Illegal Ölfässer entsorgt

Acht illegal entsorgte Ölfässer lagen in dem kleinen Flusslauf am Moddeich in Hüthum. Fotos: Jörg Terbrüggen
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Es stank in Hüthum. Erst nur ganz fein, kaum wahrnehmbar. Dann doch etwas intensiver. Ein öliger Geruch setzte sich in der Nase fest. Beim Blick auf die acht illegal entsorgten Ölfässer, die dort im kleinen Wasserlauf am Rande der Felder am Moddeich lagen, kein Wunder.

Um kurz nach elf Uhr flatterte die Eilmeldung des Ordnungsamtes per Mail ins Büro des Stadt Anzeigers. Ordnungsamt, Polizei und Untere Wasserbehörde seien bereits vor Ort, um die Fässer zu bergen. Landwirt Cornel Albers hatte die Fässer um 9.30 Uhr zufällig in dem Wasserlauf gesehen. "Ich bin hier mit dem Trecker entlang gefahren", so der Landwirt. "Am Viadukt habe ich gedreht und zwei weitere Fässer gefunden." Er informierte sofort das Ordnungsamt. Jürgen Runge vom Ordnungsamt: "Wir haben sofort die Untere Wasserbehörde und die Kripo informiert."

Kriminelle Energie

Verena Husmann von der Unteren Wasserbehörde des Kreises Kleve war ebenfalls sofort vor Ort. Live habe sie soetwas auch noch nicht erlebt. "Gesehen habe ich das nur in schlechten Filmen. Das ist schon sehr ungewöhnlich, auch von der kriminellen Energie. Wir haben eine Firma aus Viersen beauftragt die Fässer zu bergen und zu entsorgen." Die Kripo hatte ihre Spurensuche da bereits schon beendet. Neben sichergestellten Reifenspuren hatte Harald Collet auch ein Hebelwerkzeug, ein verrostetes Rohr und eine alte, nach Öl riechende Decke gefunden. "Die Decke hat in irgendeiner Form Kontakt gehabt", so der Kripobeamte.
Gegen Mittag rückte dann die Entsorgungsfirma mit drei Fahrzeugen an. Rechts und links der Fässer wurden sofort Sperren angelegt, damit sich die dünne Ölschicht nicht noch weiter ausbreiten konnte. Ein Fass hatte dann offensichtlich auch das kleine Leck, aus dem die schmierige Flüssigkeit auslief. Es wurde sofort abgedichtet und als erstes mit dem Kran auf den Container gebracht. Nach und nach wurden die acht Fässer geborgen und auf dem Container gelagert. Auch die beiden Fässer am Viadukt kamen hinzu. Arnold Jansen vom Ordnungsamt: "Das sind insgesamt bestimmt zwei Tonnen mit einer unbekannten öligen Flüssigkeit."

Täter fühlten sich beobachtet

Das Ordnungsamt vermutet, dass der oder die Täter zuerst die beiden Fässer am Viadukt entsorgt haben. Dort fühlten sie sich offensichtlich von der angrenzenden Bundesstraße beobachtet und fuhren durch das Viadukt an die Stelle, wo sie die restlichen acht Fässer entluden. Gisela Bienert, Geschäftsführerin der Ölwehr: "Wir nehmen die Fässer jetzt mit und lassen sie dann entsorgen."
Nachdem die Fässer auf dem Container standen wurde das Wasser aus dem abgegrenzten Bereich mittels eines Saugers abgepumpt und entsorgt. Die zwischenzeitlich eingerichtete Sperre wurde um 15.30 Uhr wieder aufgehoben.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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