Auf zum Straßentrödel

Beim Aufräumen ist schon so einiges zusammen gekommen, was die Damen am Sonntag auf dem Straßentrödel präsentieren. Foto: Jörg Terbrüggen
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Ihre Idee ist zwar nicht ganz neu, aber für das Umfeld der Pfeifendrechslerstraße in Rees etwas völlig Außergewöhnliches. Denn am kommenden Sonntag findet hier von 10 bis 16 Uhr zum ersten Mal ein Straßentrödel statt.

Dabei handelt es sich keineswegs um professionelle Händler, die schon am frühen Morgen mit ihren großen Autos die freien Plätze blockieren, um all ihre Sachen auspacken zu können. Nein, nein. Hier handelt es sich um eine funktionierende Nachbarschaft, die einen eigenen Straßentrödel auf die Beine gestellt hat. „Meine Chefin hat so etwas schon vor 25 Jahren in Elten gemacht“, erzählt uns Sonja Franken, die den Anstoß zum Straßentrödelmarkt gab. Seit 18 Jahren wohnt sie nun schon in der Pfeifen-drechslerstraße, versteht sich bestens mit den Nachbarn. Einige Frauen treffen sich regelmäßig und waren von der Idee sofort begeistert. Im letzten Winter war es dann soweit. „Wir haben gegenseitig ein paar Termine abgeklopft, weil es schon im Sommer stattfinden sollte“, so Beate Ernst.
Schließlich konnte man sich auf den 16. Juni als Termin einigen. Nun musste erst einmal die Werbetrommel gerührt werden. Das hieß Klinken putzen bei den Nachbarn. Wer macht mit und wer kümmert sich um die Bekanntmachung? Schnell waren alle in der Straße informiert. Doch nicht jeder konnte oder wollte mitmachen. Sechs haben sich dann aber doch entschlossen, ihren „Trödel“ auf der Straße oder vor der eigenen Garage auszustellen. Während einige schon kräftig in Schränken, Kellern und Garagen aussortiert haben, lassen es andere etwas gemächlicher angehen. „Bei manchen sind die Keller oder Dachböden voll“, so Sonja Franken. Schließlich sammelt sich im Laufe von ein paar Jahren ja auch das ein oder andere an.

So einiges im Angebot

Auf Tapeziertischen und Kleiderstangen wollen die Familien dann am Sonntag das ausstellen, was sie gerne an den Mann oder die Frau bringen wollen. Kirsten Bolzemius zum Beispiel hat Feuerstellen, Stühle, eine große Zinkwanne und so einiges mehr im Angebot. Sonja Franken wird unter anderem eine Kindernähmaschine, Lampen, Schlittschuhe und Klamotten verkaufen.
Beate Ernst bietet Damen- und Herrenoberbekleidung, Kleinmöbel, Kochbücher, einen Entsafter, Bücher und manch anderes aussortiertes Teil an. Sabine Eckert will Kinderbekleidung und Spielsachen präsentieren, ebenso wie Kinderbücher und alte Hundertwasser-Bilder. Das sind aber nur ein paar Sachen, die die Familien zum Verkauf anbieten.
Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, damit auch möglichst viele Besucher in der Pfeifendrechslerstraße in Rees vorbeischauen. Sollte der Straßentrödel ein Erfolg werden, könnten sich die Damen durchaus eine Wiederholung vorstellen. Dann aber vielleicht im Winter. Denn da gibt es mit Sicherheit auch noch so einiges, was in den Schränken schlummert.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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