„Das war die Krönung“

Ein Küsschen für den neuen König Martin von seiner neuen Königin Rebekka. Fotos: Jörg Terbrüggen
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Praest. Die Hitze hatte dem Vogel schon mächtig zugesetzt. Flügel und Kopf waren längst abgefallen, nur der Rumpf hing noch an einem seidenen Faden an der Vogelstange. Bis Martin Siemes kam.

Die Quecksilbersäule hätte eigentlich schon glühen müssen, so heiß war es am Schießstand der St. Johannes Schützenbruderschaft. Das lag sicherlich auch an den hübschen Frauen, die dort dem Königsschießen zuschauten, aber vor allem am Wetter. 30 Grad und Sonnenschein bescherte Petrus den Grünröcken, die dann zumeist auch ohne Jacke im Freien standen und auf den entscheidenden Schuss warteten.
Drei Kameraden aus dem 18. Zug waren angetreten, um die Nachfolge des scheidenen Regenten Jörg Schloter anzutreten. Während dieser in der Sonne das Schießen genoss, hatte sich die noch amtierende Königin Sandra Angenendt einen Klappstuhl hingestellt und verfolgte von dort das Geschehen. Patrick Prehn, Martin Siemes und Michael Geßmann standen nun unter dem Dach des Schießstandes und feuerten einen Schuss nach dem anderen auf den Holzvogel ab.
Der kippte auch schon mal, doch fallen wollte er nicht. Also hielt das Trio weiter drauf, angefeuert von den umstehenden Zuschauern und Familienmitgliedern. Als dann um 13.25 Uhr Martin Siemes den Abzug des Kleinkalibergewehres durchdrückte, ahnte noch niemand, dass nun mit dem 88. Schuss das letzte Stündlein des hölzernen Federviehs geschlagen hatte. Was dann folgte, war nur noch Freude pur. Alle tanzten im Kreis und mittendrin der strahlende neue König und seine Königin, die mit der Sonne um die Wette lachte. „Das ist einfach nur geil“, strahlte sie. „Wir haben zwei Wunschkinder und das war die Krönung.“
Und was sagte der neue King of Praest: „Ich bin wie beim WM-Spiel ohne große Erwartung in das Schießen gegangen und hab mir gedacht, wenn er fällt ist es gut. Ich habe schon einmal mitgeschossen und da hat man mir den Vogel vor der Nase runtergeschossen“, so der 37-jährige Volksbänker. Beim Kampf um die Preise waren Dirk Schünemann (Reichsapfel), Daniel Mündges (Zepter), Henning Passens (Kopf), Michael Opgen-Rhein (linker Flügel) und Dr. Leo Elsing (rechter Flüghel) erfolgreich. Neuer Jungschützenkönig wurde Jan-Philipp Ohletz. Zur Königin nahm er sich Lioba Geerling.
Ausgezeichnet wurden im Rahmen des Schützenfestes Theo van Gemmern mit dem Hohen Bruderschaftsorden. Das silberne Verdienstkreuz erhielt Kurt Ising. Das Ehrenkreuz des Sports in Bronze nahm Rolf Rademacher an. Den Fahnenschwenkerorden für 40-jähriges Fahnenschwenken erhielt Friedhelm Kroes, den für 15-jähriges Fahnenschwenken Torsten Fahrenholz.
25 Jahre im Verein sind: Wilhelm Bienemann, Carsten Cordes, Christoph Dickerboom, André Fahrenholz, Lutz Glowatzki, Claus Hakfoort, André Hakken, Berthold Hemmers, Martin Hoffmann, Michael Peerenboom, André Rademacher, Dirk Schünemann und Axel Wismans. 40 Jahre: Rolf Boland, Theo Borkes, Hugo Elsing, Hermann-Josef Ising, Bernhard Meyer, Hermann-Josef Pollmann, Alfred Ricken und Johannes Ricken.
50-Jähriges feierten: Manfred Meyer und Paul Venhorst. 60 Jahre ist Dr. Leo Elsing dabei und gar 75 Jahre gehört Johannes Kock der Schützenbruderschaft in Praest an.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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