Der kleine Ethan kämpft weiter

Der kleine Ethan Connor musste in seinem noch recht kurzen Leben schon viel über sich ergehen lassen. | Foto: Privat
  • Der kleine Ethan Connor musste in seinem noch recht kurzen Leben schon viel über sich ergehen lassen.
  • Foto: Privat
  • hochgeladen von Jörg Terbrüggen

Erinnern Sie sich noch an den kleinen Ethan Connor. Der Junge, der zwei Monate zu früh auf die Welt kam und bereits nach einem halben Jahr mehrere Male operiert werden musste? Ethan besuchte uns vor kurzem in der Redaktion, aber die nächste OP steht bereits wieder an.

Eigentlich sah Ethan aus wie ein ganz normaler Junge. Er lächelte auf dem Arm seiner Mutter und ließ mit sich spaßen. Doch schon bei seinem Besuch schauten unter der Jacke kleine Schläuche heraus. Er hat einen endoskopisch angelegten künstlichen Zugang (PEG) von außen zum Magen. Dennoch wirkt Ethan sehr tapfer. Er ist halt ein kleiner Kämpfer, und das schon von Geburt an.
1240 Gramm. So viel wog Ethan bei der Geburt. Der rechte Lungenflügel war zusammen gefallen, er erhielt eine Drainage. Doch damit begann eigentlich erst der Leidensweg des kleinen Ethan Connor. Er kam als Notfall in die Kinderklinik nach Köln, weil der Darm durch eine Infektion abzusterben drohte. Nach einer weiteren Not-Op gaben ihm die Ärzte eine 30 prozentige Überlebenschance. Aber Ethan begann zu kämpfen. Er lag im künstlichen Koma sechs Wochen mit einem offenen Bauch. Dann wurden in einer neunstündigen Operation die restlichen Darmteile aneinander gesetzt. Er hatte nun nur noch 50 Prozent seines Dünndarms.

Schock: akutes Leberversagen

Nachdem sich sein Zustand stabilisiert hatte wurde er nach Kleve ins Krankenhaus verlegt. Die Ernährung wurde sachte und schrittweise über einen zentralen Venenzugang versorgt. Sein Gewicht betrug nach elf Monaten lediglich 6.610 Gramm. Der nächste Schock für die Eltern ließ dann leider nicht lange auf sich warten. Zu seinem ersten Geburtstag kam die Diagnose akutes Leberversagen. Mit dem Hubschrauber wurde er nach Thübingen verlegt. Nach einer akuten Verschlechterung erhielt er die Leber eines 15-jährigen Mädchens transplantiert.
Dann kam Ethan das erste Mal nach Hause, wo er - jetzt in Pflegestufe 2 - von den Eltern und dem Pflegedienst betreut wurde. Wer nun allerdings geglaubt hatte, alles würde sich zum Guten wenden, der wurde wieder entäuscht. Für knapp einen Monat musste der kleine Kämpfer wieder nach Thübingen. Hier bekam er den künstlichen Zugang angelegt und die Gallengänge wurden in einer OP erweitert.

Nächste OP steht an

Weihnachten verbrachte Ethan im Krankenhaus. Auch jetzt steht der nächste Gang nach Thübingen wieder bevor. „Es gibt noch so viele Baustellen“, bemerkte die Mutter im Gespräch mit dem Stadt Anzeiger. Im März steht ein erneute Operation an. Gott sei Dank hat der Kleine sein Kämpferherz, so dass er hoffentlich auch diese übersteht.
Doch bisher konnte auch schon auf anderen Wegen geholfen werden. So unterstützte die Kolpingfamilie den Kleinen, der Arbeitskreis Familie in Not setzte sich ein, auch der Bürgermeister konnte helfen.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.