Kurzfristig kein ICE-Halt in Emmerich

In Emmerich wird es kurzfristig keinen ICE-Halt geben. | Foto: Privat

Die ICE-Linie 78 von Frankfurt/Main nach Amsterdam stand heute im Mittelpunkt eines zweistündigen Gesprächs zwischen Vertretern der Region Niederrhein und der Deutschen Bahn sowie der NS Highspeed. Daneben wurde aber auch die Zukunftsperspektiven für den der Nahverkehr angesprochen.

Von 2017 an hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr die Wiederaufnahme des grenzüberschreitenden Nahverkehrs zwischen Emmerich und Arnheim mit der Eisenbahnverkehrsunternehmen Abellio fest vereinbart. Die ICE-Linie 78 wird gemeinsam von DB Fernverkehr und NS Highspeed betrieben. In der konstruktiven Diskussion setzten sich Mitglieder der Initiative „Erfolg für Emmerich“, der Landrat des Kreises Kleve, Wolfgang Spreen sowie des Emmericher Bürgermeister Johannes Diks für einen zusätzlichen Halt der Hochgeschwindigkeitszüge in Emmerich ein. Als Grund führten die Vertreter der Bürgerinitiative an, dass bereits in einem Umkreis von rund 20 Kilometer zur rund 30.000 Einwohner großen Stadt Emmerich insgesamt 300.000 Bürger wohnten, bei 50 Kilometer seien es rund 1,2 Millionen.
Die Bahnvertreter aus Deutschland und den Niederlanden machten deutlich, dass Emmerich über die ICE-Linie 78 heute bereits mit den regulären Halten in Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen, Arnheim, Utrecht und Amsterdam gut angebunden ist. Für den Niederrhein verfügten die Eisenbahnknoten Oberhausen und Duisburg über hervorragende Fernverkehrsanbindungen sowohl in südlicher Richtung Stuttgart/München als auch in Ost-West-Richtung z.B. für die Verkehre nach Berlin und Hamburg. So seien aus Emmerich mit lediglich einem Umstieg Köln in gut 1,5 Stunden, Frankfurt in etwas mehr als drei Stunden sowie Bremen, Hannover und Brüssel in unter vier Stunden erreichbar.
DB und NS Highspeed machten deutlich, dass derzeit ein zusätzlicher ICE-Halt in Emmerich aus wirtschaftlicher und fahrplantechnischer Sicht kurzfristig leider nicht realisiert werden könne. Eingehend wurden in diesem Zusammenhang auch die technischen Notwendigkeiten diskutiert. In der Vergangenheit musste in Emmerich bis zum vergangenen Jahrtausendwechsel einen Betriebshalt eingelegt werden, um die Triebzüge auf die unterschiedlichen Stromsysteme umzuschalten. Diese sogenannte Stromwechselstelle wird in den nächsten Jahren lediglich in den direkten deutsch-niederländischen Grenzbereich verlegt; ein Halt ist dann wie auch heute schon technisch nicht notwendig.
Offen blieb die Frage der Wirtschaftlichkeit, die ausführlich erörtert wurde.Die Initiative wird diesbezüglich Ihre Berechnungen noch einmal überarbeiten.

Autor:

Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein

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