"Seerosenfest" zaubert ein Lächeln nach Kettwig

Petrus war gut gelaunt, Hartmut Ketteler noch besser und den meisten Kettwiger Gastronomen wollte das Lächeln angesichts dreier gelungener Tage beim Seerosenfest nicht aus den Mundwinkeln fallen.

Von Silke Heidenblut und Sven Krause

Beim zweiten dreitägigen Meilenfest zum ersten Mal drei sonnige Tage am Stück, darauf hatten die Veranstalter vom Heimat- und Verkehrsverein Kettwig (HVV) gehofft! Zumindest für Organisator Hartmut Ketteler war die gute Laune von Petrus schon die halbe Miete. „Seit Jahren hatten wir endlich einmal Glück mit dem Wetter. Das hat bei den Gastronomen und bei den vielen Besuchern gleich für eine positive Grundstimmung gesorgt. Das hat man überall gemerkt.“
Während die gute Laune von Petrus eine schöne Dreingabe war, hatten Ketteler und sein Team mit zwei entscheidenden Änderungen maßgeblich zum gelungenen Seerosenfest beigetragen: So setzten die Organisatoren in diesem Jahr vor allem auf musikalische „Walking Acts“ und eine dezente Musikberieselung im Hintergrund. Diesem Konzept weichen musste die traditionelle Bühne. Doch nicht nur Reinhard Schriever vom Sengelsmannshof empfand diese Änderung als wohltuend. „Ich fand das Musikkonzept sehr gelungen. Das habe ich auch von vielen Gästen so gehört. Da war für jede Altersklasse etwas dabei und man hatte vor allem die Chance, sich auch in Ruhe und in Zimmerlautstärke zu unterhalten.“

"Das Musikkonzept war sehr gelungen. Für jeden Geschmack war etwas dabei." Reinhard Schriever Sengelmannshof

Einen weiteren wichtigen Punkt sprachen Jörg Kaiser vom Schmachtenbergshof und Stefanie Horrigs von der Neuen Floraquasi unisono an. „Das überarbeitete Konzept bei der Platzierung der Stände ist voll aufgegangen. Die Besucher sind viel mehr von einer Seite zur anderen gewandert und haben sich mehr Stände angeschaut. Dazu noch die tolle Lage bei Sonnenschein an der Ruhr, für uns war es ein rundum gelungenes Fest.“
Dass am Sonntag etwa der Saibling ausverkauft war oder auch die Andalusische Gemüsesuppe, zeigte dann in aller Deutlichkeit, wie beliebt die kulinarischen Köstlichkeiten am Rande der Ruhr waren. Und während die Köche an ihren improvisierten Arbeitsplätzen ihren inoffiziellen Kampf um den delikatesten Teller ausfochten, lief es im Service extrem harmonisch ab. „Wir haben toll zusammengearbeitet. Jeder hat jedem mal geholfen. Es war eine ganz tolle Stimmung“, brachte es Katrin Lohmann von der Résidence auf den Punkt.
Während in den kommenden Tagen bei den meisten Besuchern das ein oder andere „Seerosen-Kilo“ noch an das gelungene Fest erinnert, beschäftigt sich Hartmut Keteler bereits mit der kommenden Auflage.

"Es ist einfach schön, dass das überarbeitete Konzept aufgegangen ist und Petrus endlich wieder ein Kettwiger war." Hartmut Keteler

„Grundsätzlich ist es einfach schön, dass unser Konzept für dieses Jahr aufgegangen ist. Wir werden uns ja noch einmal zusammensetzen, aber im Allgemeinen war die Stimmung sehr gut. Wann wir uns allerdings im kommenden Jahr wiedersehen, das müssen wir abwarten. Unser Wunschtermin - der verbunden ist mit dem verkaufsoffenen Sonntag - ist nur eine Woche nach „Essen genießen“ und wenn wir den beibehalten, dann schlagen mich die Gastronomen. Aber noch haben wir ja ein wenig Zeit, einen vernünftigen Kompromiss auszuhandeln.“

Apropos verkaufsoffener Sonntag: Auch in der Kettwiger Altstadt gab es am Sonntag strahlende Gesichter. „Ich war in allen Geschäften, die aufgehabt haben, und alle waren sehr zufrieden“, freut sich Wolfgang Bieger, Vorsitzender der Werbeinitiative „Kettin“. Der Samstagnachmittag hingegen sei nicht gelaufen. „Wir werden da umdenken und uns mehr auf einen langen Freitagabend konzentrieren“, plant Bieger. Aber durch den tollen Sonntag sei das nur ein Wermutstropfen. „Ich bedanke mich bei allen, die mitgeholfen haben, dass es so ein toller Sonntag wird“, sagt er. „Kettin hat ja auch Geld in die Hand genommen - unter anderem für musikalische Unterhaltung - damit es so ein Erfolg für alle Geschäftsleute wird.“

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