Kettwig: Wo geht der Weg hin

Martin Kryl, Benno Pöhler und Dr. Georg Thaler vom HVV stellten die Ergebnisse vor. Foto: Heuer
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Umfrage zeigt Mängel auf

Die Umfragen des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) unter Kettwigern aller Altersgruppen zeigt Stärken und Schwächen des Stadtteils auf.
Im vergangenen Jahr hatte die Arbeitsgruppe Bürgerbefragung des Arbeitskreises "Belebung des Kettwiger Alltags" Jugendliche einerseits und Erwachsene in getrennten Umfragen über Kettwig befragt. Die Ergebnisse zeigen generationsübergreifend eine große Zufriedenheit mit dem direkten Wohnumfeld (89 %). Auch bei der Versorgung mit Lebensmitteln (96 %) vergeben die Kettwiger sehr gute Werte. In Punkto Sicherheit gibt es nichts zu beklagen - 83 Prozent der Befragten fühlen sich sicher. Positiv bewerten die Befragten auch das Kettwiger Vereinsleben.
In Punkto Wohnungen klaffen allerdings große Lücken. Während das Angebot von gehobenen und mittleren Wohnungsbau hohe Zufriedenheitswerte erreicht, schneidet das Segment Sozialer Wohnungsbau mit einer Unzufriedenheitsqoute von 45 Prozent (keine Aussage 35,66 %) schlecht ab. Diesen Negativwert erreicht auch die Frage nach dem Freizeitangebot und Jugendtreffs (keine Aussage 39,02 %).
Unzufrieden sind die Kettwiger auch mit dem Radwegenetz (47%) sowie über den Hundekot auf den Straßen (48%). Auch das Gaststätten- (51%) und Freizeitangebot (53%) beurteilen die Bürger eher negativ. Das gilt auch für Einkaufsmöglichkeiten für Bekleidung (59%) und Wohnbedarf (62%). Ein Mehr an Geschäften wünschen sich 69 Prozent. Besonders auffällig ist der Wunsch nach einer öffentlichen Toilette (71 Prozent) und natürlich bessere Parkmöglichkeiten: 81 Prozent beurteilen sie als unzureichend.
Die Umfrage soll nun auch Früchte tragen. Drei Arbeitsgruppen, die sich mit den vordringlichsten Themen beschäftigen und Lösungen zur Abhilfe schaffen könnten, will der Arbeitskreis bilden: Parken, Toilette und Freizeitangebote haben vorerst die höchste Priorität.
Gedanken müssen sich die Verantwortlichen auch über die Stadtfeste machen - so sie denn auch künftig noch stattfinden. Der Zuspruch der Bürger zwischen 47 (Weihnachtsmarkt) und 53 Prozent (Kürbisfest) bis 63 und 64 Prozent bei der Gastromeile und Brunnenfest zeigen nicht gerade Traumwerte. Die befragten Jugendlichen sehen diese Feste noch weit kritischer oder kennen sie zum Teil gar nicht.
Das vorliegende Zahlenwerk gibt den Entscheidern in der Kettwiger Stadtgesellschafft sicher wertvolle Hinweise. Allerdings sollte man sie auch einmal mit den Daten bestehender Statistiken vergleichen, um möglichen Verzerrungen zu erkennen.
Wer sich an der Lösung der obengenannten Arbeitskreise beteiligen oder andere Themenfelder bearbeiten möchte, kann sich mit dem HVV in Verbindung setzen. Über E-Mail info@hvv.de oder postalisch unter: HVV, Bürgermeister-Fiedler-Platz, 45219 Kettwig, können sich Mitstreiter melden. Unter diesen Anschriften können auch die Gesamtergebnisse angefordert werden. dh

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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