15. März 1920: Nach dem Militärputsch in Berlin - Neuer Reichskanzler Wolfgang Kapp regiert unter Schutz von General von Lüttwitz und der Marinebrigade Ehrhardt

Keine anderthalb Jahre nach Abdankung von Kaiser Wilhelm II. und Ausrufung der Weimarer Republik wäre das deutsche Reich bereits fast wieder in eine Militärdiktatur abgerutscht. Mit der Besetzung des Berliner Regierungsviertels schaffte es der sogenannte Kapp-Lüttwitz-Putsch ab dem 13. März 1920 für mehrere Tage, die demokratisch gewählte, SPD-geführte Koalitionsregierung und ihre Minister aus der Hauptstadt zu vertreiben. Freikorpseinheiten der Marinebrigade Ehrhardt sorgten dafür, dass der legitime Reichskanzler Gustav Bauer zuerst nach Dresden und kurz darauf wegen auch dort mangelnder Sicherheit nach Stuttgart fliehen musste. Ohne den bisher einzigartigen 3-tägigen Generalstreik gegen die rechte Putschregierung im ganzen deutschen Reich, wäre deren Niederlage nicht möglich gewesen, denn die offizielle Reichswehrführung schützte die gewählte Regierung nicht.
Foto: Quelle Wikipedia
hochgeladen von Walter Wandtke

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