Herzlichen Glückwunsch! Der „Barde von Überruhr“ wurde 80 Jahre alt

Geburtstag und Jubiläum in einem: Der „Barde von Überruhr“ Alfred Baranowsky blickt an seinem 80. Geburtstag auf 25 Jahre Poesie aus eigener Feder zurück. Und ein Ende ist für den leidenschaftlichen Autor noch lange nicht in Sicht.

Text und Fotos von Astrid von Lauff

Er fühlt sich noch jung und ist am liebsten mit jüngeren Menschen zusammen – die Rede ist von Alfred Baranowsky, von seinen Anhängern liebevoll der „Barde von Überruhr“ genannt.

25 Jahre Poesie aus eigener Feder

Er feierte gerade seinen 80. Geburtstag, doch seiner Schreibleidenschaft tut das keinen Abbruch. Bereits 37 Gedichtbände und zehn Taschenbücher hat der Essener bereits verfasst.
Er ist mit mehreren Gedichtbänden in den Staatsbibliotheken der Welt vertreten, darunter Washington, London oder Paris und auch zu den namhaften Buchmessen wird er regelmäßig eingeladen. „Mein 38er Band ist gerade in ‚Produktion‘“, so der Hobby-Poet. „Da sind in den vergangenen 25 Jahren mehr als 5.000 Gedichte zusammengekommen.“ Auch das Fernsehen wurde schon auf den „Barden von Überruhr“ aufmerksam. Bei einem Privatsender stellte er seine Gedichte vor und erzählte aus seinem Leben.
Seine Kreativität entdeckte der ehemalige Schalterbeamte des Hauptpostamtes Essen mit Beginn seines Ruhestandes. „Ich brauchte eine Beschäftigung. Erst habe ich einen Jagdschein gemacht, dann einen Angelschein. Aber richtig gepackt hat mich das Schreiben.“
Es reiche ihm, wenn er auf der Straße Worte höre oder Teile eines Gesprächs mitbekomme und schon formen sich in seinem Kopf Verse und Reime. Die bringt er dann schnellstmöglich zu Papier. Seine Themen sind schier unerschöpflich. „Es gibt kein Thema, über das ich noch nicht geschrieben habe.
"Das Leben bietet unermesslich viel. Heiteres, Besinnliches oder auch Tröstliches“, so der Vater von zwei Söhnen. Ob aktuelles Weltgeschehen, Religiöses oder Liebe – immer findet er die richtigen Worte in Versform. So entstehen Gedichte mit Titeln wie „Südsee-Nacht“, „Schmetterling der Nacht“ oder “Gedankenspiele“.
In seinem Gedichtband „Weihnachtszeit“ unternimmt der Essener Poet eine Gedankenwanderung mit Gedichten durch das Jahr. Die Gedichtbände „Aus Gedanken können Gedichte werden“, „Wir sind nur Gast auf Erden“ oder „Gedanken im Alter“ verraten schon, der Barde kann auch „ernst“ und manchmal hilft ihm das Schreiben bei der Verarbeitung von Alltagsproblemen.
Dem Lebensweg seiner Frau, die vor vier Jahren verstarb, widmete er zwei Bücher, doch den Schmerz und das Leid spürt er heute noch: „Ich such’ sie überall.“
Daher ist sein Wunsch zu seinem 80. Geburtstag verständlich: „Ich würde mich freuen, wenn ich noch einmal mein Glück finden würde.“

Vier Bücher hat er seiner verstorbenen Frau gewidmet

Wer sich für die Werke des lebenslustigen Barden interessiert und gerne einmal in dem einen oder anderen Gedichtband schmökern möchte, kann sich unter Tel. 0201/58 56 51 bei ihm melden.