Neue Brücke für den Brehm
Politik wünscht sich Fachwerk

Für diese Variante votierte die Mehrheit in der Bezirksvertretung IX. | Foto: Stadt Essen
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„Der Abschied von der Holzbrücke fällt ein bisschen schwer“, sagte Anna Marion Leipprand (Fraktionsvorsitzende der Grünen) und dürfte etlichen Bezirksvertretern aus der Seele gesprochen haben. Aber es hilft ja nichts: Nach Pilzbefall hat das Bauwerk das Ende seiner Lebenszeit erreicht. Der Nachfolger wird aus Stahl gefertigt, was jede Menge Vorteile mit sich bringt.

So schätzen die Experten von Amt für Straßen und Verkehr die Lebensdauer auf mindestens 80 Jahre bei geringen Unterhaltungskosten. Damit auch Rettungswagen die Insel erreichen können, muss eine Traglast sicher gestellt sein, die sich mit Holz niemals realisieren ließe. 12 Tonnen sind anvisiert, derzeit sind es lediglich drei. Damit niemand unberechtigt auf den Brehm brettert, bekommt der Rettungsweg zwei Poller. Die neue Brücke wird in Einzelteilen vorgefertigt und muss an Ort und Stelle nur noch montiert werden. Stützen und Widerlager aus Beton sollen nach eingehender Untersuchung und Aufarbeitung weiter verwendet werden.
Ob das neue Exemplar mit einer geringen Wölbung auskommt, versuchen die städtischen Planer auf Anregung der BV herauszufinden. Flach wird die Zuwegung nicht ausfallen können. Das lassen die Gegebenheiten nicht zu. Rollstuhlfahrern kann die Zufahrt mit einem weiteren, niedriger angebrachten Handlauf, erleichtert werden. Wie beim „Vorbild“ über den Deilbach in Kupferdreh bekommt die Stahlkonstruktion eine Wegauflage aus rutschfestem Granulat. Die technischen Vorgaben überzeugten. Strittig war das Erscheinungsbild. Holger Ackermann (FDP/Bürgerlich Liberale Fraktion) hält die Fachwerkoptik der Variante 1 für ästhetisch vorteilhafter. Patrick Widmaier, Vorsitzender der CDU-Fraktion, favorisierte die „weniger klobige“ Variante 2. „Aber das ist eine reine Geschmacksfrage“, weshalb kein „Fraktionszwang“ für die anschließende Abstimmung herrschte.
Die CDU folgte dennoch geschlossen seiner Auffassung, wurde aber von allen anderen BV-Mitgliedern überstimmt. Ob der Stadtpark in der Ruhr in absehbarer Zeit beleuchtet werden kann, wollte Ursula Lötzer (Linke) wissen. Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann erinnerte an die Licht-Installationen im Kulturhauptstadtjahr 2010. „Die Stromversorgung dürfte kein Problem sein.“

Zeitplan:

  1. Baubeginn: Herbst/Winter 2018/19. 
  2. Zwei bis drei Wochen soll der Rückbau dauern. 
  3. Etwa einen Monat nehmen die Arbeiten an Stützen und Widerlagern in Anspruch nehmen. 
  4. Im Anschluss können die vorgefertigten Stahl-Elemente montiert werden. 
  5. Alles in allem kostet der Neubau rund 270.000 Euro.
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Lokalkompass Essen-Werden aus Essen-Werden

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