Frust überwiegt

Verletzungspech im Sportpark Löwental

Es sind gute Zeiten für Ärzte. Besonders Orthopäden haben momentan viel Freude am SC Werden-Heidhausen, denn eine unglaubliche Verletzungsmisere hat die ersten drei Herrenteams der Löwentaler erfasst.
Kaum noch ist reguläres Training möglich, jeden Sonntag kommt eine neue Hiobsbotschaft dazu. So waren die Niederlagen der Ersten und der Dritten kaum verwunderlich.

SSVg Heiligenhaus gegen SC Werden-Heidhausen I 3:0

„Der Frust überwiegt!“ Trainer Danny Konietzko blickt in ein Loch. Dort sucht er die Alternativen für seinen Kader. Nach Marc Scheirich und Daniel Kleine-Beck fing sich nun auch Neuzugang Nico Rüth eine schwere Knieverletzung, fällt länger aus. Mit nur noch 14 Feldspielern reiste der SC zum verstärkten Landesligaabsteiger Heiligenhaus und fing sich die bereits befürchtete Niederlage. Dabei war der Gastgeber bestimmt nicht übermächtig, hatte aber ein Plus, so Konietzko: „Die haben um jeden Zentimeter gefightet und mit drei Torschüssen dreimal getroffen!“ Den SClern dagegen klebt das Pech am Stiefel, hundertprozentige Gelegenheiten wurden ausgelassen. Es fehlt auch im spielerischen Bereich, weiß der Übungsleiter: „Unser letztes herausgespieltes Tor war im Oktober…“
In der elften Minute fiel das 1:0, nach einer Stunde erhöhte Heiligenhaus. Dominik Boulanger kam für Tobias Koenen, in der 79. Minute foulte Florian Kleine-Beck, sah glatt Rot und fehlt nun wochenlang. Es kam noch schlimmer: kurz vor dem Abpfiff reklamierte Rene Sperling, holte sich die gelb-rote Karte ab, mit dem Schlusspfiff gelang Heiligenhaus der 3:0 Endstand. Nun geht es zum Vorletzten Union Mülheim. Trainer Konietzko kommt ins Grübeln: „Ich hoffe, Keiner lässt sich vom momentanen vierten Tabellenplatz blenden. In unserer bescheidenen Situation ohne personelle Alternativen dürfen wir nicht die Hände in den Schoß legen, bis zur Abstiegszone sind es gerade mal sieben Punkte.“

SC Werden-Heidhausen Damen gegen SuS Niederbonsfeld II 1:1

Die Begegnung der SC-Damen gegen die Niederbonsfelder Reserve hätte auch mit „Pleiten, Pech und Pannen“ übertitelt werden können. Der Gast hatte in neunzig Minuten einen Torschuss. Einen. Der reichte! Torhüterin Alexandra Will, die völlig beschäftigungslos war und fror, stand in der 68. Minute wohl ein wenig zu weit vor ihrem Tor, die Schützin war klar im Abseits, doch der Ball senkte sich ins Netz und der Unparteiische gab den Treffer. Nun war Trainer Joseph Böhmer endgültig bedient, denn seine Schützlinge hatten bestimmt ein gutes Dutzend hochkarätiger Torchancen vergeben. Nach einer Vielzahl an Chancen legte Lisa Marie Mielke in der 23. Minute gekonnt auf, Zeynep Sariaslan musste nur noch zum 1:0 vollenden. Weiter ging das fröhliche Scheibenschießen, doch entweder zielten die SClerinnen zu ungenau, oder sie scheiterten an der Torfrau der Gäste. Das Unentschieden frustrierte Trainer und Team mächtig - jetzt geht es zum Drittletzten nach Dellwig.

SuS Niederbonsfeld II gegen SC Werden-Heidhausen III 6:0

Nun hat die Löwentaler „Lazarett-Seuche“ auch die dritte Mannschaft des Clubs erreicht. Beim Training standen noch genau drei Spieler zur Verfügung – das konnte nur ins Auge gehen. Die SCler wurden vom frühen Rückstand und zwei Verletzungen geschockt, bereits nach einer Viertelstunde musste Trainer Benjamin Brenk zweimal auswechseln. Weiter lief es in Einbahnstraßenfußball auf den Kasten von Torwart Alexander Palm zu – der hielt gut, musste jedoch noch dreimal hinter sich greifen. Zur Pause musste der nächste angeschlagene Akteur ausgetauscht werden, bei der nächsten Verletzung war beim Stand von 5:0 das Wechselkontingent erschöpft und die Löwentaler spielten dreißig Minuten in Unterzahl. Vier Minuten vor dem Abpfiff machte Niederbonsfeld das halbe Dutzend voll. Trainer Brenk: „Fußball zum Abgewöhnen – eine kollektive Fehlleistung!“ Ausnehmen wollte Brenk noch die eingewechselten Enrico Bloß und Kevin Marx: „Sie haben es wenigstens versucht!“ Gegen den Drittletzten TC Freisenbruch III sollte nun wieder ein Erfolgserlebnis her.

So rollt der Ball:

Sonntag, 17. März:
Union Mülheim gegen SC Werden-Heidhausen I, 15 Uhr, Südstraße.
RuWa Dellwig gegen SC Werden-Heidhausen Damen, 13 Uhr, Levinstraße.
FC Kray II gegen SC Werden-Heidhausen II, 15 Uhr, KrayArena.
SC Werden-Heidhausen III gegen TC Freisenbruch III, 15 Uhr, Sportpark Löwental.
SG Werden 80 gegen FC Kettwig 08 II, 13 Uhr, Sportpark Löwental.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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