Gefeiert bis ins Morgengrauen

14Bilder

SC Werden-Heidhausen: Vereinsgala zum 125. Geburtstag

„Du, Herr Koch, bist du auch schon 125 Jahre dabei?“ Diese unschuldige Frage eines Bambinispielers gaben dem ersten Vorsitzenden Hans-Jürgen Koch zu denken: „Siehst du wirklich schon so alt aus? Ich werde mal bei den Herren vom Ältestenrat nachfragen, wie es damals beim Bau der Pyramiden war!“ Diese launigen Worte waren nicht nur Startschuss, sondern auch Motto des Gala-Abends, mit dem der SC Werden-Heidhausen mit rund 400 Mitgliedern und Gästen seinen 125. Geburtstag feierte. Koch lobte Jürgen Wysocki und sein Organisationsteam. Sicherlich hat der SC Werden-Heidhausen eine unglaublich lange, ehrwürdige Tradition. Doch übermäßig ernst nimmt sich am Volkswald eigentlich keiner. Es wurde gefeiert, nach allen Regeln der Kunst. Denn der Club wusste schon, wem er da die Gestaltung des bunten Abends übertrug: Mit Eugen & Akkordmalocher kann man nichts falsch machen, schon nach wenigen Minuten hatten die beiden Spaßmacher das Festzelt fest im Griff. Auch die Grußworte der Prominenz richteten sich nach der fröhlichen Stimmung beim Jubilar aus: „Gründungsmitglieder sind heute wohl keine dabei?“ Bürgermeister Rudolf Jelinek zeigte sich beeindruckt von Miteinander und Solidarität im Verein, riet dem SC, weiter den „Trumpf der Jugend“ auszuspielen. Alle Redner würdigten die beeindruckende Jugendarbeit des SC Werden-Heidhausen. Immerhin sind knapp 50 Prozent der SCler in der Jugend organisiert, rund ein Viertel der Vereinsmitglieder noch unter 14 Jahre alt. Dass der Verein aus dem Essener Süden nun wirklich kein Allerwelts-Club ist, zeigte die Anwesenheit der Vizepräsidentin des Landessportbundes. Bärbel Dittrich rief den Mitgliedern zu: „Feiern Sie sich selbst! Es ist doch ein großes Glück und eine Ehre, solch ein Jubiläum feiern zu können.“ Bei der Lektüre der Festschrift hatte Dittrich erfreut festgestellt, dass der SC sich zukunftsfähig aufgestellt hat: „Ich wünsche weiterhin Mut und Zuversicht!“ Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann stellte besonders die aktive Rolle heraus, die der SC Werden-Heidhausen bei der Gestaltung der sportlichen Zukunft Werdens spiele: „Ob im Sportverbund Werden / Ruhr oder beim Benefizturnier für die Tartanbahn, der SC ist stets engagiert dabei, eben nicht nur für sich, sondern für alle Sportler in Werden. Das ist echter Sportsgeist!“ Werner Ozdoba ist Vorsitzender des Fußballkreises und kennt seine Freund vom Volkswald genau: „Ein Lob für die gute Zusammenarbeit!“ Ozdoba hatte einen Spielball mitgebracht: „Damit soll ein SC-Team viele Tore schießen!“ Auch Thorsten Flügel vom ESPO ist der idyllisch im Heidhauser Wald gelegenen Platz aus früheren Zeiten als Schiedsrichter bekannt: „Früher habe ich hier heiße Lokalderbys gepfiffen.“ Dann schnappten sich Eugen & Akkordmalocher die Mikros, ließen keinen Zweifel offen: „Wer heute sitzenbleibt, der gibt ‘ne Runde!“ Mitsingen, Mitklatschen, Mitschunkeln waren Pflicht. Die Menge war animiert, da kam der flotte Auftritt des Bauchredners Jens Meyers ganz recht. Mit Hund Heinz nahm er sofort Ratsherr Hanslothar Kranz aufs Korn, veräppelte alles und jeden, sich selbst vorweg. Ein köstlicher Höhepunkt: Meyers schnappte sich Trainer Danny Konietzko und Ehefrau Yvonne, die als lebende Baurednerpuppen fürs Jodeln und Absingen des Liedes „Frère Jacques“ herhalten mussten. Die SCler hatten mächtig Spaß dabei, besonders die erste Mannschaft amüsierte sich prächtig. Deren Übungsleiter machte gute Miene zum „bösen“ Spiel, drohte seinen Spielern aber: „Kommt ihr mir mal zum Training!“ Die Mädchen-Popgruppe 3st hatte nicht nur Partykracher, deutsche Oldies und Charts-Hits, sondern auch eigene Titel im Gepäck. Optisch waren Lena, Lisa und Dana ein Hingucker, die Herren der Schöpfung hingen an ihren Lippen. Es folgte „High Energy“. Die drei athletischen Jungs präsentierten Hip-Hop Showdance vom Allerfeinsten, mit atemberaubender Akrobatik und erotischem Flair begeisterten sie das weibliche Publikum, besonders die Damenmannschaft rückte ganz nach an die Bühne. Auch die Gymnastikdamen von den „flotten Bienen“ waren ganz angetan von den Turnkunststücken, die die drei knackigen Boys da präsentierten. Als Stargast Graham Bonney mit Hits der Beatmusik-Ära das Zelt stürmte, gab es gerade bei den älteren Semestern kein Halten mehr. So mancher Junggebliebener legte eine kesse Sohle aufs Parkett. Nachdem Eugen & Akkordmalocher mit Oldies die Stimmung noch einmal zum Kochen brachten, gab es Discotime mit DJ, der bis in die frühen Morgenstunden heiße Platten auflegte. Dann war es vorbei, dass große Familientreffen des SC Werden-Heidhausen. Nun wird das Festzelt schnell wieder abgebaut, denn ab Freitag rollt wieder das Leder. Mit einer zwölftägigen Mammutveranstaltung mit 35 Spielen feiert der SC nun auch sportlich sein großes Jubiläum.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.