24633 Zuschauer sahen das Finale der U-20 Frauenfußballweltmeisterschaft in Bielefeld......."Wir sind Weltmeisterinnen!!!!!!

1. August 2010
15:00 Uhr
Schücostadion, Bielefeld
schwarz-rot-gold soweit das Auge reicht
5Bilder

Bielefeld.Die Anreise zum Schüco- Stadion umständlich. Das Parken muss an der Universität erfolgen. Vom Parkhaus aus gibt es keine Beschilderung. Ich vertraue auf die Masse und schließe mich dem Menschenstrom an, aber auch nur, weil ich mich vorher im Internet kundig gemacht habe und weiß, dass ich mit der Stadtbahn 4 drei Stationen bis zum Stadion fahren muss.
Die Beschilderung ums Stadion ist übersichtlich und leicht verständlich. So finden wir den Eingang recht schnell. Jeder wird gründlich überprüft…sogar abgetastet….nur in meine Fototasche schaut Niemand???? Und dann bleibt jeder sich selbst überlassen!!!!

Der Block 2 an der Südtribüne, für den wir eigentlich 4 Karten haben, ist komplett überfüllt. Selbst der Fluchtwegebereich ist mit Menschen gefüllt, keine Ordner weit und breit, Niemand kontrolliert die Karten, schlichtweg chaotisch und die Bilder von Duisburg im Kopf lassen den Klos im Hals größer werden. Wenn jetzt hier eine Panik ausbricht….das kann tödlich enden…..!Wir verziehen uns in Block 3, auch da ist es voll, übervoll!! Ein einzelne junge Frau versucht die Massen in die Ränge zu delegieren…aussichtslos. Es bewegt sich keiner mehr, weil alles schon überfüllt . So bleibt die Fluchttreppe blockiert, die immer hysterischer wirkende Ordnerin trägt nicht zu meiner Beruhigung bei…..ach egal, das Spiel beginnt.

Die Finalpaarung Deutschland und Nigeria verspricht ein spannendes Spiel. Beide Mannschaften haben im gesamten Turnier bisher schönen Fußball gezeigt und sind durch ihren Siegeswillen, aber auch durch ihre faire Spielweise positiv aufgefallen.

Schon nach wenigen Minuten trifft Alexandra Popp das Tor mit einem gefühlvoll gehobenen Ball. So wie hier präsentierte sie sich im gesamten Turnierverlauf. Sie überzeugte durch ihre Leistung, ihre Laufbereitschaft und ihren Teamgeist.
Das Stadion tobt und Fr. Popp wird gefeiert, Jubel , Klatschgesänge und LaOla-Wellen folgen dem Tor.
Auch die kleine nigerianische Fangemeinde macht sich lautstark bemerkbar…..und so wie die Fans auf den Tribüne lassen auch die Spielerinnen auf dem Rasen nicht nach.
Die Nigerianerinnen stecken nach dem 0:1 Rückstand nicht auf, zeigen technisch schönen Fußball , überzeugen mit Kampfgeist, fairen Zweikämpfen , unermüdlicher Laufbereitschaft und so manchem schönen Spielzug.
Die deutsche Mannschaft hat manches Mal Mühe den flinken und lauffreudigen Nigerianerinnen Paroli zu bieten, doch letztendlich ist es auch Almuth Schult, unserer überzeugenden Torfrau, der gut funktionierenden Verteidigung um Bianca Schmidt und Marith Priessen zu verdanken, dass kein Gegentor fällt.
In der 91. Spielminute erzielte Kim Kulig das 2:0 und macht damit den „Sack“ zu. Überschwengliche Freude nicht nur auf den Rängen, sondern auch auf dem Rasen und auf der Bank gab es kein Halten mehr.
Geschafft……wir sind Weltmeister!!! Einem spannenden Turnier folgt eine berauschende Siegesfeier. Lametter, Kanonenschüsse und ein Feuerwerk am nachmittäglichen Himmel (?)bilden den Abschluss.
Alexandra Popp wird in dem Zuge auch als beste Spielerin des Turniers mit dem goldenen Ball und als Torschützenkönigin mit dem goldenen Schuh ausgezeichnet. Das hat sie sich wirklich verdient.
Schade nur, dass das drum rum im Stadion nicht auch so weltmeisterlich war. Schleppende Versorgung, eingeschränktes Angebot und lange Wartezeiten trüben das Erlebnis doch erheblich.
Mal ganz abgesehen von den ungeklärten Sicherheitsaspekten.
Nächstes Jahr folgt die Fußballweltmeisterschaft der Frauen und da muss es perfekt laufen und nicht in Kreisklassenliga. Schon die U-20 Weltmeisterschaft der Frauen hat in diesem Jahr tausende in Bewegung versetzt. Die Besucherzahlen waren überwältigend, so müsste jedem klar sein was nächstes Jahr logistisch gestemmt werden muss, wenn die deutsche Mannschaft um Fr. Neid und alle anderen Mannschaften uns mit ihrem fantastischen Fußball verzaubern.

Autor:

Karola Ortmann aus Recklinghausen

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