Schalke-Auftakt bei Hannover 96 ohne Aogo und Uchida

Schalkes Trainer Jens Keller baut seine Startelf am 1. Spieltag in Hannover im Vergleich zum Pokal-Spiel in Dresden um. Unter anderem werden die Weltmeister Benedikt Höwedes und Julian Draxler von Beginn an spielen. Mit Jan Kirchhoff hat Keller eine weitere Alternative. Der Defensiv-Spezialist absolvierte dreimal hintereinander das komplette Mannschaftstraining.

Keller kündigte nach der Pokal-Schlappe am Montag Konsequenzen an. Wenn der S04 am Samstag (15.30 Uhr) in Hannover spielt, rutschen Schalke-Kapitän Höwedes und Super-Talent Draxler in die Startelf. Weitere Veränderungen sind ebenfalls nicht auszuschließen.

Santana muss in Hannover für Höwedes weichen

Für Höwedes wird Felipe Santana weichen müssen, der nach wie vor „auf“ Schalke keinen Fuß auf den Boden bekommt. Negativer Höhepunkt: Sein naives Foulspiel im DFB-Pokal gegen Dynamo Dresden im eigenen Strafraum. Der Drittligist traf per Elfmeter zum 1:0. Der Anfang vom Ende. Nicht zum ersten Mal, dass Santana im Zweikampf mit einer Grätsche arbeitet. „Wir haben Felipe darauf angesprochen und ihm andere Möglichkeiten aufgezeigt, wie man es lösen kann“, so S04-Manager Horst Heldt zu der Szene.

Wer für Draxler weichen muss, ist indes noch offen. Möglich ist auch, dass Max Meyer eine Pause bekommt. Meyer spielte in Dresden schwach und auch im Testspiel davor gegen Tottenham Hotspur war der 18-Jährige nicht auffällig. Kaum vorstellbar, dass Keller Sidney Sam oder Choupo-Moting für Draxler rausnimmt.

Spielt Ayhan für Höger?

Außerdem dürfte Kaan Ayhan für Marco Höger auf die rechte Verteidigerposition rutschen. Höger ist nicht bekannt für seine Schnelligkeit und erlebte wie fast alle Schalker am Montag einen schwarzen Abend. Warum Ayhan nicht schon am Montag für Santana in der Innenverteidigung spielte, weiß wahrscheinlich nur der Trainer. "Es hatte rein sportliche Gründe. Gegen Hannover kann die Aufstellung schon wieder anders aussehen. Genauso auch eine Woche später gegen Bayern München", ließ Horst Heldt Raum für Spekulationen.

Sead Kolasinac dürfte hingegen Glück haben. Der Deutsch-Bosnier pennte bereits nach vier Minuten gegen Dresden, das die Chance zwar nicht nutzen konnte, aber eine Signalwirkung bekam. Doch in Hannover fehlt es an Alternativen. Dennis Aogo ist nach seiner Zerrung noch nicht wieder bei 100 Prozent und machte wie übrigens auch Atsuto Uchida unter der Woche nicht das komplette Mannschaftstraining mit. Beide fahren nicht mit nach Hannover.

Kevin-Prince Boateng in der Kritik

Kevin-Prince Boateng dürfte trotz erneut schwacher Leistung wieder von Beginn an auflaufen. Schalkes „Leuchtturm“ (Clemens Tönnies) ist aber gefordert. „Er hat in Dresden genauso wenig seine Leistung abgerufen, wie die anderen auch. Aber er hat die Qualität und ich erwarte, dass er sich mehr zeigt, sich aufbäumt. Darüber haben wir auch gesprochen und er selbst will es auch“, so Jens Keller.

Horst Heldt wollte es nicht überbewerten. „Boateng hat schlecht gespielt. Punkt. Es werden auch wieder Spiele kommen, wo er schlecht spielen wird. Aber jetzt ist jeder in der Pflicht, seine Aufgaben und Leistungen voll abzurufen.“

Jens Keller mit Respekt vor Hannovers Stürmer Joselu

Boateng wird auch wie Huntelaar in Hannover spielen können, obwohl beide unter der Woche schwächelten. Boateng „saß mehr auf dem Pott als im Bett“, so Keller über den Mittelfeldspieler, der Anfang der Woche Magen-Darm-Probleme hatte. Huntelaar hatte einen Schlag aufs Knie abbekommen. „Reine Vorsichtsmaßnahme“, hieß es von Seiten der Schalker, dass der Stürmer Mitte der Woche nur Lauftraining absolvierte.

Den Gegner hat sich Keller genau angeschaut. „So wie es aussieht, wird im Mittelfeld kein Neuzugang spielen. Nur im Sturm, da wird denke ich Joselu auflaufen, der genau weiß, wo das Tor steht“, zeigt Schalkes Übungsleiter Respekt vor dem Stürmer, der vor der Saison von der TSG Hoffenheim zu 96 wechselte.