Mehr als tausend Kleinzechen gab es zwischen Ende des Zweiten Weltkriegs und den 1970er-Jahren an der Ruhr
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Die annähernd 50 Kleinzechen zwischen 1945 und 1967 auf dem Dortmunder Stadtgebiet sind exemplarisch für einen wichtigen Beitrag zur Kohleversorgung der Bevölkerung und vieler Gewerbebetriebe.
Zahlreiche Einzelunternehmer und Firmen engagierten sich in diesem Kleinbergbau. Wer waren diese Akteure? Wie organisierten sie sich? Mit welchen Erwartungen und Zielen betrieben sie ihre Kleinzechen? Diesen Fragen geht der Historiker Matthias Dudde in einem Vortrag nach, zu dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am nächsten Dienstag, 3. November, um 18.30 Uhr in sein Industriemuseum Zeche Nachtigall einlädt.
Die wirtschaftliche Bedeutung der Kleinzechen liegt in regionalen, zeitlich oft befristeten ökonomischen Zusammenhängen und ist mit dem großen Ruhrbergbau nicht zu vergleichen. Kommunen und größere Unternehmen engagierten sich im Kleinbergbau, um Lieferengpässe in der Energieversorgung zu mildern. Einzelunternehmer sahen die Chance, sich eine finanzielle Grundlage für andere selbständige Tätigkeiten zu legen. Dudde hat beim Aufbau der Dauerausstellung „Zeche Eimerweise“ des LWL-Industriemuseums Zeche Nachtigall mitgearbeitet. In seinem Vortrag stellt er zahlreiche Fotos aus diesem fast vergessenen Kapitel der Bergbaugeschichte vor und erklärt, mit welchen Informationen sie überliefert wurden und wer die Fotografen waren.
Parkplätze sind auf dem Gelände vorhanden, der Eintritt ist frei.
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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