Segnungsgottesdienst am Valentinstag in Brackel

14. Februar 2014
19:00 Uhr
St.-Clemens-Kirche, 44309 Dortmund
Den Valentinssegen erteilte Pfarrer Ludger Keite vergangenes Jahr Claudia und Stefan Lechleitner, die seit 28 Jahren verheiratet sind. | Foto: Schmitz
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  • Den Valentinssegen erteilte Pfarrer Ludger Keite vergangenes Jahr Claudia und Stefan Lechleitner, die seit 28 Jahren verheiratet sind.
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Am Valentinstag gibt es in Brackel wieder ein „Rendezvous mit Gott“: Zu einem Segnungsgottesdienst sind am 14. Februar alle Menschen mit ihrem Partner in die St. Clemenskirche eingeladen.

Seit zehn Jahren wird regelmäßig am Valentinstag gefeiert. „Der Heilige Valentin war der erste, der Liebende nach christlichem Ritus getraut hat“, erklärt Pfarrer Ludger Keite. Die vier katholischen Gemeinden im Pastoralen Raum Dortmund-Ost in Brackel, Wickede, Asseln und Neuasseln laden deshalb wieder gemeinsam um 19 Uhr in die Flughafenstraße 50 ein.

Der Gottesdienst ist sehr beliebt: „Die Kirche ist jedes mal voll“, so Ludger Keite. „Im Vergangenen Jahr hatten wir etwa 100 Paare zu Gast. Ein fester Kreis von sechs bis sieben Paaren kommt jedes Jahr und geht danach gemeinsam essen.“Die Paare, die zum Gottesdienst kommen, sind ganz unterschiedlich. „Wir haben Teenies dabei, die erst seit einem Jahr zusammen sind, aber auch Paare, die vor 25 Jahre geheiratet haben“, erzählt Ludger Keite. Auch die Wünsche sind ganz verschieden. „Einige beten beispielsweise für Nachwuchs oder ihre kranken Eltern oder auch für ihre Beziehung“, so der Pfarrer. „Es ist also nicht immer nur Freude, die die Paare empfinden, sondern auch Sorge um liebe Menschen“, so Gemeindereferentin Angelika von Kölln.

Ungewöhnlich ist auch, dass sich die Paare in der Kirche küssen dürfen. „Das ist sonst eher nicht üblich. Wir empfinden das dann immer als sehr anrührend“, erläutert der Pfarrer. „Eine Journalistin, die zur Pressekonferenz über die Aktion kam, war so begeistert, dass sie mit ihrem Partner zum Gottesdienst kam - allerdings ohne im zu verraten, worum es geht. Sie hat ihm das als Pressetermin erklärt“, schmunzelt Ludger Keite.

„Jedes Mal machen wir die Erfahrung, dass zum Segnungsgottesdienst auch Menschen kommen, die sonst nicht in die Kirche gehen“, erzählt der Geistliche. „Ob alt oder jung verliebt, kurz, lang oder frisch, ob schon lange verheiratet oder partnerschaftlich unterwegs, es sind alle eingeladen, sich für das Gelingen ihrer weiteren Partnerschaft persönlich segnen zu lassen“, sagt Ludger Keite. Kommen kann jeder: „Wir fragen nicht nach dem Trauschein.“ Der Gottesdienst findet immer in St. Clemens statt. „Hier können wir das Licht dimmen, für die passende Musik sorgen und haben Kerzenschein.“

Flyer und Plakate hat Ludger Keite in zahlreichen Geschäften aufhängen dürfen. „Die weiblichen Inhaber und Bedienungen bekamen meist leuchtende Augen, während die Männer eher skeptisch schauten“, so der Pfarrer schmunzelnd.

„Für Atmosphäre sorgen wir mit Kerzenschein, roten Tüchern, Rosen und Livemusik mit der Gitarristin Petra Wintzer“, beschreibt Angelika von Kölln. „Es wird auch wieder eine kleine Überraschung für die verliebten Paare zum Mitnehmen geben. Was es ist, wird aber noch nicht verraten.“

Der Heilige Valentin lebte vermutlich im dritten Jahrhundert und war Bischof im mittelitalienischen Terni. Der Überlieferung nach ließ ihn der Kaiser um 268 töten, weil Valentin den Männern der Stadt empfahl, lieber bei Frauen und Kindern zu bleiben, statt in den Krieg zu ziehen. Er gilt als Schutzpatron der Liebespaare, weil er heimlich Paare getraut haben soll. Früher wurde am Vor-abend des Valentinstags ein Los gezogen. Es führte einen Jüngling und ein Mädchen zusammen, aus denen dann manchmal ein Paar wurde.

Den Valentinssegen erteilte Pfarrer Ludger Keite vergangenes Jahr Claudia und Stefan Lechleitner, die seit 28 Jahren verheiratet sind. | Foto: Schmitz
Ludger Keite und Angelika von Kölln | Foto: Schmitz
Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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