Kann man Glück erlernen? - Bürgeruni am Montag mit Prof. Dr. Tobias Esch

12. Dezember 2016
20:00 Uhr
Haus Witten, 58452 Witten
Prof. Dr. Tobias Esch hält das Glück für teilweise trainierbar. Am Montag spricht er zu diesem Thema. | Foto: Agentur
  • Prof. Dr. Tobias Esch hält das Glück für teilweise trainierbar. Am Montag spricht er zu diesem Thema.
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„Ist Glück Zufall oder kann man Glücklichsein erlernen?“ lautet der Titel eines Vortrages von Prof. Dr. Tobias Esch in der Bürgeruniversität am kommenden Montag, 12. Dezember, ab 20 Uhr in Haus Witten, Ruhrstraße 86.

Witten. Esch ist Professor für Integrative Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung an der Universität Witten/Herdecke (UW/H). Er vertritt die Ansicht, dass es im Wesentlichen drei Arten von Glück gibt: Das kurzfristige Glück, das erleichterte Glück und das zufriedene Glück.

„Wenn wir kreativ sind, wenn wir etwas lernen und daran wachsen, dann ist das eher kurzfristig. Wenn wir nach einem harten Tag nach Hause kommen und dort die Füße hochlegen und abschalten können, dann geht es um Erleichterung und wenn wir uns so fühlen, dass wir genau am richtigen Ort zur richtigen Zeit sind, dann ist dieses Gefühl von innerem Frieden das zufriedene Glück“, erklärt Esch seine Einteilung.
Auf die Frage nach der Erlernbarkeit von Glück, sagt Esch, dass dies – teilweise – trainierbar ist: "Das Gehirn ist erst mal ein Organ, und wie fast jedes Organ, verändert es sich durch Aktivität." Dabei ist nicht nur relevant, dass Denkprozesse überhaupt aktiv sind, sondern auch die Frage, was wir denken. Wenn Sie oft negativ denken, dann werden Sie Situationen in Zukunft eher angstbesetzt erleben als vorher. Oder Sie werden mit einem Filter durch die Welt gehen und tendenziell eher negative Inhalte wahrnehmen."

Was also hilft? Wie immer, wenn man mit Ärzten spricht: Bewegung. Aber auch Achtsamkeit, im Hier und jetzt einer Situation nicht gleich bewerten, sondern erst mal bewusst wahrnehmen. Schwieriger wird es schon, wenn man versucht, seine Gedanken in andere, unbelastetere Richtungen zu lenken.

Was bringt es, schlechte Laune zu haben?

Esch rät, drei Fragen als Hilfestellung: 1. Ist das wirklich so? 2. Kann man das auch anders sehen? 3. Hilft mir das? „Wenn ich bei den ersten beiden Fragen sagen musste, ja, die Situation ist schwierig und nein, ich kann das nicht anders sehen, dann muss ich mich am Ende dennoch fragen, was es mir bringt, deswegen schlechte Laune zu haben. Hilft es mir, in dieser Situation gestresst zu sein oder eine Sache persönlich zu nehmen? Wenn man sich aktiv diese drei Fragen stellt, wird man relativ schnell zumindest zu dem Punkt kommen, dass es oft nicht hilfreich ist, negativ zu reagieren. Und dann versucht man aktiv, das Gegenteil dieser Dinge zu tun, eine andere Lösung zu finden. Unter anderem eben negative Inhalte durch positive zu ersetzen", rät Esch.

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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