Am 1. September 2022 hält Dr. Klaus Wisotzky (Essen) einen Vortrag über: "Leben und Wirken des Bergarbeiterführers und Sozialdemokraten Otto Hue" im Märkischen Museum. Dazu lädt der Verein für Orts- und Heimatkunde seine Mitglieder und Gäste herzlich ein.
Otto Hue, der „ungekrönte König“ der deutschen Bergarbeiterschaft
Otto Hue (2.11.1868 – 18.4.1922), der 1895 die Redaktion der „Bergarbeiter-Zeitung“ übernahm, bestimmte fortan bis zu seinem Tode die Ausrichtung und Politik des freigewerkschaftlichen Bergarbeiter-Verbandes. Er war zudem Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Bochum-Gelsenkirchen-Witten (1903 bis 1912 u. 1919-1922) und Abgeordneter des preußischen Landtages und gehörte er zu den namhaftesten Sozialdemokraten des Ruhrgebietes. Nach der Revolution im November 1918 wurde er in die Sozialisierungskommissionen berufen, zum Reichsbevollmächtigten für den Kohlenbergbau ernannt und er war Vertreter des Deutschen Reiches in Spa 1920 bei den Reparationsverhandlungen über die Kohlenlieferungen. Welche Popularität Hue genoss, bewies die große Anteilnahme an seiner Beerdigung, als mehr als 70. 000 Personen die Straßen in Essen säumten.
Dr. Klaus Wisotzky, der ehemalige Leiter des Hauses der Essener Geschichte/Stadtarchiv, der zurzeit eine umfängliche Biographie von Otto Hue erarbeitet, schildert in seinem Vortrag Leben und Wirken dieses „ungekrönten Königs“ der deutschen Bergarbeiterschaft (Hans Mommsen).
Autor:Hardy Priester aus Witten |
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