Grusel im Freibad Dellwig
Saison beendet, aber noch kein "Winterschlaf"
Wenn der Herbst kommt, wird es still im Freibad Dellwig. Da wo sich sonst an strahlenden Sonnentagen bis zu 2.900 Badegäste drängeln, weht nur noch Laub über die Liegewiese.
Von Peter Benedickt
Fröndenberg. Doch für Betreibergesellschaft und Mitglieder tritt noch keine Ruhe ein, wie Geschäftsführer Dirk Weise bestätigt. „Sanierung- und Instandhaltungsarbeiten stehen an, welche an normalen Öffnungstagen nicht möglich sind“, weiß der Ehrenamtliche, seit 2013 für den Verein in führender Position tätig. So werden am Kinderbecken die Wasserspielgeräte Schlange und Clown abmontiert und eingelagert. Ebenso verschwinden die Strandkörbe im „Winterschlaf“.
2011 übernahmen heimische Bürgerinnen und Bürgern die Einrichtung, 2012 öffneten sich erstmals die Türen für Besucher. Mit 2022 ist Dirk zufrieden: „Wir hatten 59.246 Gäste, der Juli wieder einmal der besucherstärkste Monat.“ Insgesamt war der Sommer wie gemalt für das Bad: trocken und heiß.
Beliebt war das Frühschwimmen von 6 bis 8 Uhr, von 9.30 bis 20 Uhr folgte der normale Schwimmbetrieb. Unter Anleitung von Schwimmmeisterin und „Fachangestellte für Bäderbetriebe“ Daniele Werner erhielten rund 125 Kinder ihre ersten Auszeichnungen als Schwimmer.
Geöffnet war vom 1. Mai bis zum 11. September. Zum Abschluss sorgte das Helferfest, zu dem selbstverständlich alle Mitglieder und die Sponsoren eingeladen waren, noch einmal für großen Spaß.
Immer wieder bringen Veranstaltungen Abwechslung, Mitte April etwa hieß es „Wasser marsch“, als junge Menschen im Becken hautnah erleben durften, wie nach dem Auftragen einer neuen Farbschicht das Becken wieder befüllt wurde. Garniert mit einem Blick hinter die Kulissen sorgte dieser Tag für staunende Augen.
Am 7. Mai folgte die 10-jährige Geburtstagsfeier, im August der „Summer-Splash“, Schaumparty inklusive. Zudem wurde das Gelände anderen Vereinen oder Institutionen zur Verfügung gestellt, so war die DLRG mit einem Spieletag vor Ort, der Jugendtreff Windmühle und die Feuerwehr ebenfalls, sogar die Polizeischule Unna besuchte das Freibad, Schulklassen waren mehrfach willkommen. Nicht zu vergessen an zwei Sonntagen im Herbst das Hundeschwimmen.
Das Becken bleibt auch im Winter befüllt, allerdings wird das Wasser bis unter die Höhe der Überlaufrinne abgelassen. Auch hier zeigen sich die Macher findig: „Damit sprengen wir nun die Bäume, die im Sommer ziemlich gelitten haben.“
Renovierungen stehen an, der finanzielle Erlös einer Stadtwerke-Aktion, 2.500 Euro, wird zur Ausbesserung und Verschönerung des Kinderbereichs genutzt. „Die Steinplatten waren uneben, es gab eine Leckage, das Sonnensegel spendete am falschen Platz Schatten, alles wird nun bereinigt“, erläutert Dirk Weise.
Und weist auf die größte Maßnahme hin: „Wir werden demnächst unser Wasser mit fünf neuen Wärmepumpen aufheizen, der Strom kommt von einer erweiterten Photovoltaikanlage, alles möglich durch verschiedene Förderungen.“
Am 31. Oktober steht die Halloween-Party an, die Requisiten warten schon. Rund 110 Meter geht der Weg durch das Grusellabyrinth, circa eineinhalb Wochen dauert der Aufbau, das Horrorkomitee wird dabei vom Spielmannszug Dellwig unterstützt, um 19 Uhr geht es los, bis 22 Uhr ist der Parcours geöffnet. Es sind viele neue Attraktionen dabei, auch die Hexenküche ist vor Ort.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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