Abgezockt gefühlt beim Tierarzt
Abgezockt gefühlt beim Tierarzt

Wer sein Tier wegen Krankheit einschläfern lassen muß ist seelisch schon sehr belastet. Kommt dann noch eine als Abzocke empfundene, staatlich genehmigte Tierarztrechnung dazu, gelangen viele an ihre, vor allem finanzielle, Grenze. Eine Anfrage beim zuständigen Ministerium ( Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) )und der Tierärztekammer , wodurch diese immensen Kosten gerechfertigt sind, wird nicht wirklich beantwortet. (Weil aus meiner Sicht keine Rechtfertigung besteht.) Man beruft sich auf eine wissenschaftliche Studie. Antwortschreiben kann per Mail bei mir angefordert werden.
Im vorliegenden Beispiel ergibt sich ein hochgerechneter Stundenlohn von fast 600€
Nachfolgend mein Schreiben ans BMEL (erreichbar unter info@verbraucherlotse.de für eigene Beschwerden):
Sehr geehrte Damen und Herren,

als genehmigendes Ministerium der GOT bitten wir um Stellungnahme und Erklärung zu folgendem Sachverhalt:
in der Anlage eine Tierarztrechnung, bei der ich mich einfach abgezockt fühle.
Für knapp 10 Minuten Behandlung 120€, wobei ich sogar noch eine Doppelberechnung sehe.
Unter der Got Nr 208 wird für die Euthanasie durch Injektion 36€ netto berechnet. Ich verstehe diese Position so, dass für alle anfallenden Schritte( Geben der Spritzen) dieser Betrag anfällt. Was beinhaltet sie sonst? Trotzdem werden zusätzlich die Injektionsnarkos (geben einer Spritze ) mit 27€ und das Legen des Katheters zum Geben der Todesinjektion mit 17€ berechnet. Die Medikamente kosten knapp 10€ zusammen. Die zusätzliche Position 16 (allgemeine Untersuchung) von 1 Minute Dauer, da der Zustand des Tieres direkt ersichtlich war mit 28€ masslos und unangebracht. Im Vergleich: eine Kater-Kastrations Op mit allen Medikamenten und Behandlungsschritten 130€ Dauer ca 30 Minuten.
Liegt hier, wie wir vermuten, tatsächlich eine Doppelberechnung? Alles in allem sind die GOT-Sätze insgesamt in unseren Augen Wucher und nicht angemessen. Tierärzte verdienen mehr als Hausärzte.
Die Folge der massiven Erhöhung der GOT war, dass unser kleiner Tierschutzverein Pfotenhausen e.V., der sich um Handicap Tiere kümmerte, Pleite ging und aufgelöst werden mußte, mit traurigen Folgen für die Tiere. Einige konnten wir ehemaligen Mitgliedern privat übergeben, allerdings ächzen diese nun unter den staatlich subventionierten Wucher- Kosten.
In Zukunft wird das Haustierhalten ein Privileg der Reichen sein, die kleinverentete alte Oma, für die ihr Tier oft das Liebste und Einzige ist, kann es sich nicht leisten. Zusätzlich werden die Tierheime, jetzt schon übervoll, weiter Tiere aufnehmen sollen, wobei dann die alten und unvermittelbaren Tiere eingeschläfert werden. Nimmt ein Tierheim keine mehr auf, werden viele Halter die Tiere einfach aussetzen, mit den entsprechenden traurigen Folgen.
Stellvertretend für alle, zur Zeit noch aktiven , privaten Pflegestellen bitte ich um Aufklärung, wodurch diese massive Gebührenerhöhung gerechtfertigt wäre, nachvollziehen können wir dies nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Autor:

Peter Benien aus Gladbeck

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.