Martha und Oswald und die Ostervorbereitungen

Osterstrauß

Oswald blätterte schon zum dritten Mal die Zeitung von vorne nach hinten und von hinten nach vorne. Wo nur seine Martha wieder steckte. Die hatte vielleicht Talent. Das größte Talent war, statt zum Frühstück zu erscheinen, sich irgendwo im Haus zu verstecken. Entweder war sie im Waschkeller oder sie zog noch die Betten ab, mal schrubbte sie die Stufen vor dem Haus oder hielt mit der Nachbarin ein Schwätzchen. Doch heute hörte er ihre Stimme gar nicht. Er begab sich auf die Suche. Die große Suche. Da fand er sie. Sie sortierte die Ostereier-Farben. Wie bitte? Das wollten sie doch gemeinsam machen. Denn er liebte das gemeinsame Frühstück mit ihr, wo sie sich gegenseitig was aus der Zeitung vorlasen. Und heute gab es so viele Ausflugtipps.

„Martha, nu mach hinne. Komm zum Frühstück. Der Kaffee wird sonst kalt.“

„Oswald, das verstehst Du nicht, dass ich das jetzt machen muss. Morgens habe ich die besten Ideen. Außerdem habe ich im Fernsehen ein paar Basteltipps gesehen, wie man die Ostereier nicht nur färben sondern auch krönen kann.“

„Ich verstehe nix. Bist Du jetzt die Queen?“

„Nöööö! So mit Bordüren meine ich halt.“

„Willst Du einen Wettbewerb gewinnen? Oder denkst Du, je schöner die Eier, die du verschenkst, desto größer wird die Flasche Eierlikör, die Du bekommst?“

„Du willst mich auf den Arm nehmen?“

„Abba, Matta, diese Zeiten sind vorbei. Komm jezz endlich!“

Autor:

Heidrun Kelbassa aus Goch

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