Bekommt das Wilhelm-Anton-Hospital neue Abteilungen?

Nun steht es also fest. Der im letzten Jahr getroffene Beschluss, dass die Unfallchirurgie von Kleve nach Goch kommt ist also das Papier nicht mehr wert, auf dem es gestanden hat. Anstelle dessen wird jetzt ein Bauchzentrum errichtet. Bei dem Gedanken bekomme ich Bauchschmerzen. Ist es wieder solch ein Beschluss, der dann von umzugsunwilligen Mitarbeitern der betroffenen Abteilung durch ein Schreiben an die Klinikleitung gekippt wird, wie es bei der Unfallchirurgischen der Fall war. Oder sind es wieder irgendwelche baulichen Maßnahmen, welche einen Umzug nach Goch verhindern (Stichwort Brandschutz o.ä.). Beschlossen werden kann viel. Welchen Eindruck die Aktivitäten und Nichtaktivitäten der Geschäftsführung in der Öffentlichkeit hinterlassen hat, wurde durch die Menschenkette eindrucksvoll beschrieben. Jetzt muss die Geschäftsführung das Beschlossene für die Gocher transparent darstellen. Auch was nun mit dem Brustzentrum passieren wird. Nachdem die Gynäkologie in einer unstrukturierten Aktion in Kleve gelandet ist, steht zu befürchten, dass das Brustzentrum nun folgen wird. In Kleve werden derzeit Mütter mit ihren Neugeborenen nach Emmerich transportiert, weil in Kleve nicht genügend Kapazitäten vorhanden sind. Außerdem haben bereits drei Ärzte in der Gynäkologie ihren Dienst gekündigt. Ich befürchte, dass das Brustzentrum, das in NRW einen hervorragenden Ruf besitzt und in der Platzierung aller NRW – Brustzentren an vorderster Stelle steht, einen ähnlich bedauernswerten Abstieg nehmen könnte. Zumal die Zertifizierung des Brustzentrums für Kleve noch nicht stattgefunden hat. Eine Zulassung der Behörde ist Voraussetzung dafür, sich zertifizieren zu lassen. Wird für Kleve die Zulassung der zuständigen Behörde als Brustzentrum verweigert, hat die Geschäftsführung ein Problem.
Was kann nun als vertrauensbildende Maßnahme der Geschäftsführung empfohlen werden. Aus meiner Sicht sollte ein Projektplan veröffentlicht werden, wann was zu geschehen hat. Damit ist jederzeit für jeden ablesbar in welchem Stadium sich das Projekt “Umzug nach Goch” befindet. Projekte, welche mehrere Millionen Volumen haben, sollten durch ein gutes Projektmanagement geführt werden. Projektmanagement heißt unter anderem zu jeder Zeit zu wissen, was noch zu tun ist und wie viel Geld bisher ausgegeben wurde. Diese Transparenz würde sicher zur Beruhigung der Gocher beitragen und Vertrauen schaffen. Vertrauen, das momentan wohl nur wenige in die Geschäftsführung und die Gremien haben.
Nach Aussagen der Geschäftsführung sollen in Goch 2 Millionen investiert werden, wobei eine Million für Renovierungen eingesetzt werden sollen. Wer die Gebäude in Goch kennt fragt sich, in was die Million in Renovierung investiert werden soll. Nach außen hin erscheint das Haus in einem guten Zustand, jedenfalls deutlich besser als der Nachbar am oberen Ende des Kreises. Es sei denn die Renovierung betrifft die technischen Einrichtungen. Dann wäre es allerdings fahrlässig gewesen, solch einen Investitionsstau zuzulassen. Davon abgesehen kann man ja auch innerhalb des Klinikverbundes Umbuchungen vornehmen. Fragen über Fragen!
Warten wir ab, was passiert. Bestand für die nächsten Jahre kann vieles bedeuten. Ich jedenfalls habe da noch meine Bauchschmerzen.

Autor:

Hans-Georg aus dem Spring aus Goch

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