SPD-Frauen zu Übergriffen in Köln: "Wir sind entsetzt!"

Die Frauen in der SPD im Kreis Kleve (AsF) haben zu den Ereignissen der Silvesternacht in Köln Stellung bezogen: "Wir sind entsetzt über die zahlreichen Übergriffe auf Frauen, die es in der Silvesternacht rund um den Kölner Hauptbahnhof, aber auch in zahlreichen anderen deutschen Städten, gegeben hat. Gewalt gegen Frauen und sexuelle Belästigungen und Übergriffe verurteilen wir auf das Schärfste. Wir wollen nicht zulassen, dass es Orte und Plätze gibt, die für Frauen zu Angsträumen oder sogar Gefahrenzonen werden können. Die Verbrechen müssen so schnell wie möglich aufgeklärt werden und die Täter – ob Deutsche, Zugewanderte oder Asylbewerber – nach den Gesetzen unseres Rechtsstaates verurteilt werden. Wir wehren uns ausdrücklich gegen die Behauptung, Frauen würden eine Mitschuld an den Ereignissen tragen.
Mit Bedauern stellen wir fest, dass mehr als 60% aller Frauen bereits Opfer von Gewalt und/ oder sexueller Belästigung geworden sind. In Deutschland und auch im Kreis Kleve sind solche Übergriffe traurige Realität. Ausdrücklich distanzieren wir uns davon, ganze Bevölkerungsgruppen zu Tätern zu machen. Weder vergehen sich alle Männer an Frauen, noch alle Ausländer. Entschieden widersprechen wir allen Gruppen und Strömungen, die mit dieser Haltung unsere Gesellschaft spalten wollen.
Zum besseren Schutz von Frauen im öffentlichen Raum fordern wir, dass staatliche Sicherheitsbehörden im Alltag aber auch bei der Planung großer Ereignisse die Gefahren für Frauen besonders berücksichtigen. Wir fordern, dass die Sicherheitskräfte Schulungen erhalten, damit sie auf Gewalt gegen Frauen und sexuelle Belästigungen angemessen reagieren können. Auch die Zivilgesellschaft darf nicht wegschauen, wenn Frauen belästigt werden, sondern muss Zivilcourage zeigen und ihnen zur Seite stehen. Wir fordern die Gesetzgeber dazu auf, die Rechte der Frauen besonders zu schützen, Gesetzeslücken zu schließen und das „Nein“ einer Frau aufzuwerten. Die Opfer aus der Silvesternacht dürfen nun nicht alleine gelassen werden und brauchen eine zentrale Anlaufstelle, die ihnen unterstützend zur Seite steht.
Wir fordern alle Frauen auf, nun deutlich zu bekennen: Gewalt gegen Frauen ist kein Kavaliersdelikt!"

Autor:

Lokalkompass Goch aus Goch

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