Martha und Oswald erwarten Gäste

„Mattaaa! Mattaa! Wo steckse denn schon wieder?“

„Waaas?“

„Wo bisse denn?“

„Hier im Keller!“

„Oh, dann kannze gleich mal schauen, ob das Bier kalt genug is!“

„Wie soll ich das denn prüfen? Eine Flasche austrinken?“

„Nein, kannze prüfen mit die Hand.“

„Bier prüfen durch Handauflegen. Das wäre ja Wunderheilung.“

„Ja, manchmal tuste so als ob du nix kannst.“

„Weil ich dir nix recht machen kann.“

„Was machste eigentlich da unten.“

„Den Kartoffelsalat wollte ich raufholen.“

„Na gut, dann komm. Du musst mir doch helfen beim Tisch decken. Oder denkst du, ich weiß, wo die Gläser hinkommen und wo Messer und Gabel liegen müssen. Und welche Servietten? Und wo sinnse?“

„Oswald!!!“

„Ja!“

„Haste den Blattsalat nochmals durchgemischt?“

„Ja, Matta, mit meine Hände.“

„Das habe ich geahnt. Wir haben doch ein Salatbesteck! So, da bin ich.
Geh jetz ma weg da, damit ich an den Backofen kann. -
Wo ist der Braten?“

„Welcher Braten?“

„Na der Rollbraten, der hier im Backofen stand.“

„Ach dieser köstliche Schweinebraten. Den haben wir gegessen. Die Kinder waren gestern nach der Schule kurz hier. Du warst ja beim Friseur – wie immer - und ich wollte den Kindern was Gutes tun.“

„Ihr habt das Fleisch gegessen?“

„Ja!“

„Nö ne. Mein Herz. Das glaub ich jetz nich. Der Braten war für die Gäste.“

„Oh, dann müssen die eben nur Kartoffelsalat essen.“

„Ich… ich… ich kann mich nicht beruhigen. Ich mache jetzt das Licht aus und wenn es klingelt mache ich nicht auf. Ich gehe nach Bett.“

„Nach Bett? - Warte! - Mattaa! - Ich komme!“