Brückennot
Brücken in Umleitungsstrecke für Rahmedetalbrücke zerbröseln

Guten Tag,

Natürlich war die Lennebrücke in Nachrodt, die B 236 Bahnbrücke in Altena genauso wie die B 229 bei Balve über die Hönne, vor der Sperrung der Rahmedetalbrücke nicht vergleichbar. Aber danach hätten die gut bezahlten Führungskräfte bei Strassen NRW, bzw. der Autobahn GmbH ihre enorme Wichtigkeit erkennen müssen. Insbesondere da man sich bei der Rahmedetalbrücke durch den Neubau der ersten Brückeneilhälfte nach dem Abriss der alten entschlossen hatte wurden mindestens zwei Jahre vertrödelt.
Bis heute hat noch keiner der entscheidenden Häuptlinge stichhaltig erklärt warum ein seitlicher Neubau mit ca. 20 mtr. Achsverschub nicht erfolgt ist. Nochmal ein paar Gründe die für den seitlich versetzten Neubau sprechen. Fertigstellung und Überfahrbarkeit des ersten Brückenteils in diesem Jahr und nicht erst 2026. Grunderwerb wäre für den direkten Baubereich nicht erforderlich gewesen da immer rechts und links der Achse einer BAB ein bebauungsfreier Streifen von 40 mtr. dem Bund gehört. Es wäre somit im Verschwenkungsbereich der Autobahn zur seitlich versetzten ersten Brückenhälte nur ein Flächentausch der Grünfläche, ewt. auch für Haselmäuse erforderlich gewesen. Eine Seite mit neuer BAB, andere Renaturiert. Der Abbruch der alten Brücke hätte dann natürlich ohne Knallefekt, aber fast kostenneutral (wahrscheinlich preiswerter), auf konventionelle Art erfolgen müssen. Aber zum Teil auch mit Langarmbaggern von dem neuen Überbau aus, dort aber wäre trotzdem immer einspurige Verkehrsführung möglich gewesen. Und usw. usw.
Außerdem hätte die Gesamtüberbaulänge der neuen Brücke hier, wie bei fast allen im Zuge der A45 durch bewehrte Erde/ Gabionen/ Bohrpfähle im Widerlagerbereich mit hoher Vorbelastung stark reduziert werden können. Manch ein Brückenneubau hätte, oder könnte noch, ganz entfallen bei dem Bau von Unterquerungsbauwerken (Kastenprofil für Forstverkehr) mit Dammbau bewehrte Erde. Die unabdingbare teure Notwendigkeit von Querverschüben-zügen beim Brückenneubau sind ebenfalls bis heute nicht eindeutig erklärt.
Bei der Lennebrücke ist nicht bekannt warum ein Plan B, siehe Anhang als preiswertere Variante angedacht wurde, bei der B 229 Hönnebrücke ebenso. Da hatte man aber schon Pläne in der Schublade und dachte nicht im Traum daran hier dochmal nach Jahren der Probleme mit deren Umsetzung neu zu denken.
Bitte wir sind gern bereit zuzuhören warum zwingende Gründe, technischer oder sonstiger Art -außer Haselmäuse- keine anderen Problemlösungen zuließen oder lassen.
Unten noch ein Versuch der Erklärung zu der Handlungsweise bei Strassen NRW bei der Lennebrücke.
Komplexe Anforderungen für ein vorhandenes befahrenes Brückenbauwerk gab es zum Beispiel auch bei der Lennetalbrücke vor Hagen. Trotzdem war es möglich ein neues Brückenbauwerk neben der vorhandenen zu errichten, leider nur auf prof. Pfeilern und Widerlagern, welche nach Querverschub-zug gesprengt wurden, genau wie die alte vorhandene neben dem neuen noch zu verziehenden Überbau auf prof. Pfeilern und Widerlagern. Wo waren da
Anforderungen bez. der Erschütterungen an die Brücke. Der Verkehr oder Eingriff in diesen kann nur weitgehend unbeeinflusst bleiben indem man, z.B. bei der Siegtalbrücke seitlich, je Fahrtrichtung speziell für Schwerlastverkehr,
Ersatzbrücken baut, nach Ertüchtigung kann dann die vorhandene dem Verkehr bis 3,5 tonnen jahrzehnte überdauern. Insbesondere da ein LKW Brücken 30000-60000 mal höher belastet als PKW. Hier bei der Siegtalbrücke würden dann zusätzlich Umwelt, Bürger und Kraftfahrer sehr, sehr stark weniger belastet. Es ist bis dato ein Abbruch der gesamten alten zwei Brückenhälften geplant. Danach soll dort in leicht veränderter Achsführung eine sehr, sehr schöne teure Schägseilbrücke, in diesem reichen Land gebaut werden. Wer hat der kann.
Und was ist ablaufende Nutzungsdauer diese wurde in der Vergangenheit immer wieder gemäß der politischen Wünsche verlängert. Oder ?
Die Lennebrücke hat über 170 Jahre gehalten weil hier die stabilste Bauweise Bogenform gewählt wurde. Heute eine teuersten Bauweisen. Warum kann diese nicht nach Ertüchtigung für Fußgänger und Radfahrer weiter genutzt werden ? Da könnten dann unsere Enkel ewt. noch sehen das diese die neu geplante überlebt.

Erklärung zur Vorgehensweise von Strassen NRW:
Seit 2006 gibt es eine Vorzugsvariante für das Ersatzbauwerk im Zuge der B236 über die Lenne. Die Planungen des Ersatzneubaus werden in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit seit vielen Jahren und zum Teil sehr kontrovers betrachtet mit unterschiedlichen Auffassungen, wie eine Umsetzung erfolgen soll. Auch dies hat die Durchführung eines aufwendigen Planfeststellungsverfahrens anstelle einer einfachen Plangenehmigung erforderlich gemacht. Die Ihnen vorliegenden Einlassungen, die wir auch eindeutig zuordnen können, sind schon seit längerem bekannt. Sie lassen die komplexen Anforderungen, die den Verkehr weiterhin während einer Baumaßnahme ermöglichen müssen, außen vor. Dabei wird übersehen, dass Teilnutzungen alter Bauwerkssubstanz wegen ablaufender Nutzungsdauern auch von Teilbauwerken nicht nachhaltig und zukunftsfähig ist. Die zukünftig zu berücksichtigenden Lastannahmen geben alten und sehr alten Brückenkonstruktionen in den meisten Fällen keine Chance. Auch die vorhandene Lennebrücke mit Baujahr 1850 ist da chancenlos.“

Autor:

Reinhold Paul aus Hagen

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