Die Arbeitsmarktentwicklung im August in der Stadt Hagen
Junge Fachkräfte warten auf ihre Chance

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Hagen stand auch im August noch im Zeichen der Pandemie, aber auch der auslaufenden Ferienzeit. Die Zahl der Arbeitslosen stieg um 150 oder 1,2 Prozent auf 12.834. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um weitere 0,2 Punkte auf 12,6 Prozent. Vor genau zwölf Monaten waren es 2.458 Arbeitslose weniger, die Quote lag bei 10,3 Prozent.

„Die Auswirkungen der Corona-Folgen und der zu Ende gegangenen Ferienzeit haben den Arbeitsmarkt in Hagen zwar belastet, aber es gibt auch Anzeichen für eine Besserung. Wegen der verschobenen Prüfungstermine bei den Auszubildenden drängen jetzt junge Fachkräfte vermehrt auf den Arbeitsmarkt. Sie warten auf ihre Chance in den heimischen Unternehmen“, wirbt Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen.

„Die Arbeitslosmeldungen nach Erwerbstätigkeit sind deutlich gesunken,
gleichzeitig steigen die Abgänge in Arbeit. Bei den Neuanzeigen von Kurzarbeit ist Normalität eingekehrt, beim Bestand jedoch noch lange nicht. Nach der inzwischen für den gesamten Agenturbezirk vorliegenden Hochrechnung der tatsächlichen Kurzarbeiterzahlen aus der ersten Phase der Coronazeit waren es im April 3.500 Betriebe mit über 40.000 Kurzarbeitern. Abrechnungen und Auszahlungen werden von uns weiterhin mit Hochdruck und zusätzlicher Manpower erledigt.“

Im August stieg die Arbeitslosigkeit in Hagen erneut sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung. 3.735 waren Kunden der Arbeitsagentur (87 oder 2,4 Prozent mehr als im Vormonat) und 9.099 wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (63 oder 0,7 Prozent mehr). Weiterhin waren fast alle Zielgruppen in beiden Rechtskreisen betroffen, jedoch mit zumeist geringeren Zuwächsen als noch im Vormonat.

Weitere 99 Hagener Unternehmen meldeten Arbeitsausfälle für über 1200 Personen an. Seit dem Beginn des Shutdowns gab es damit in der Volmestadt rund 2.000 Anzeigen aus nahezu allen Branchen für 33.500 potentiell betroffene Arbeitnehmer.

Die aktuelle leichte Beruhigung des Arbeitsmarktes lässt hoffen. Aber ob es nach dem Corona-Schock so etwas wie eine normale Herbstbelebung geben kann, werden erst die nächsten Monate zeigen. Agenturchefin Heck appelliert, die Zeit auf jeden Fall sinnvoll zu nutzen: „In der jetzigen Phase gilt es, mit den Beschäftigten in einen engen Dialog über die Zukunftschancen einzutreten. Dabei spielt die Vorbereitung auf neue Technologien und die für die Digitalisierung notwendigen Kompetenzen eine maßgebli-che Rolle. Wir müssen uns jetzt auf das Morgen vorbereiten. Das funktioniert nur über Qualifizierung.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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