Coronavirus:
Krisenstab der Stadt Hagen stimmt weiteres Vorgehen ab

Der Krisenstab der Stadt Hagen tagte am gestrigen Sonntag. | Foto: Stadt Hagen
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Der Coronavirus hat sich in den vergangenen Wochen zu einer Pandemie entwickelt, die seit einigen Tagen auch für erhebliche Einschränkungen im Alltag der Hagener Bürger sorgt. Um die Folgen dieser Einschränkungen zu erörtern und weitere Vorbereitungen für den Ernstfall zu treffen, hat sich der Krisenstab der Stadt Hagen am Sonntagvormittag zu einer mehrstündigen Sitzung im Stabsraum in der Feuerwehrwache Ost zusammengefunden. Oberbürgermeister Erik O. Schulz als Stadt- und Verwaltungsspitze hat aufgrund der Zuspitzung der Lage die Leitung des Krisenstabs übernommen.

"Manchen Bürgern erscheinen die Maßnahmen von Land und Kommunen, Schulen und Kitas zu schließen, sowie das öffentliche Leben zurückzufahren, drastisch", sagt Oberbürgermeister Erik O. Schulz und appelliert an die Hagener Bevölkerung, sich verantwortungsbewusst und bedacht zu verhalten, um eine Ausbreitung des Virus möglichst einzudämmen.

Notfallbetreuung an Schulen und Kitas bis Dienstag Im Mittelpunkt der Krisenstabssitzung stand das weitere Vorgehen hinsichtlich der Betreuung von Kita- und Schulkindern. Eltern müssen die Betreuung ihrer Kinder ab Montag, 16. März, zunächst bis zum Ende der Osterferien, 19. April, eigenverantwortlich organisieren. Am Montag und Dienstag gibt es noch übergangsweise eine Betreuung für Kita- und Schulkinder aus den Jahrgangstufen 1 bis 6.

Notbetreuung in Kitas und Schulen

Für Eltern, die einer systemrelevanten Berufsgruppe angehören, gibt es darüber hinaus eine Notfallbetreuung in den jeweiligen Kindertageseinrichtungen oder Tagespflegestellen, die ihre Kinder besuchen. Diese Schlüsselpersonen dürfen ihre Kinder zur Betreuung bringen, wenn sie alleinerziehend sind oder beide Elternteile Schlüsselpersonen sind. Das Land Nordrhein-Westfalen konkretisiert hierzu Berufsgruppen aus Einrichtungen, die

- der Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung und der Pflege sowie der Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe,

- der öffentlichen Sicherheit und Ordnung einschließlich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz),

- der Sicherstellung der öffentlichen Infrastrukturen (Telekommunikationsdienste, Energie, Wasser, ÖPNV, Entsorgung),

- der Lebensmittelversorgung

- und der Handlungsfähigkeit zentraler Stellen von Staat, Justiz und Verwaltung
dienen. Die betroffenen Eltern müssen ab Mittwoch, 18. März, eine Bestätigung des Arbeitsgebers vorlegen, dass sie einer systemrelevanten Berufsgruppe angehören. Ein Muster dieser Bestätigung ist voraussichtlich ab Montagnachmittag in den Einrichtungen erhältlich und wird auch auf www.hagen.de abrufbar sein. Das Kitapersonal steht für alle Rückfragen zur Verfügung.

Notbetreuung in Schulen

Die Notbetreuung der Jahrgangsstufen 1 bis 6 für Eltern systemrelevanter Berufsgruppen wird zurzeit mit der Schulaufsicht abgestimmt und zeitnah kommuniziert. Das Schulpersonal steht für alle Rückfragen zur Verfügung.

Stadtverwaltung prüft ihre Abläufe

Die Stadtverwaltung Hagen überprüft zurzeit die internen Abläufe und legt für jedes Amt und jeden Fachbereich mit seinen individuellen Aufgaben fest, welche Maßnahmen in Bezug auf Arbeitsprozesse umgesetzt werden können, um das Infektionsrisiko für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Bürgerinnen und Bürger zu minimieren. Sollten sich daraus Einschränkungen bezüglich der Dienstleistungen ergeben, wird dies zeitnah kommuniziert.

Bürgerschaftliches Engagement

Die Stadtverwaltung erreichen zahlreiche Hilfsangebote engagierter Bürgerinnen und Bürger, die in dieser herausfordernden Zeit zusammenstehen und Menschen, die Hilfe benötigen, unterstützen möchten. Aktuell laufen Überlegungen, von welcher Stelle dieses lobenswerte Engagement gebündelt und organisiert werden kann. Weitere Informationen zu dem Thema folgen zeitnah.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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