Lennebrücke
Vielleicht muß Lennebrücke Nachrodt doch umgeplant werden

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dass Agieren, bzw. nicht reagieren des Führungspersonals von Strassen NRW, aber auch der Autobahn GmbH, oder besser von fast allen Behörden in NRW macht sprachlos. Keinerelei Verantwortungsgefühl gegen über den Sie bezahlenden Arbeitgebern in Form der Steuerzahler. Vollkommen uneffizient und phantasielos behart man auf eine einmal erstellte Planung und versucht auf Teufel komm raus diese durchzuziehen. Selbst wenn die Bundespolitik derlei gebaren vorlebt müssen diesem Vorbild es nicht alle anderen Behörden nachmachen. Aber wenn man sieht das den Falschentscheidern keine Vorwürfe im Gegenteil Beförderungen, Verständnis gar Lob entgegengebracht wird ändert sich nichts.

Bei der o.g. Lennebrücke weiß man seit gut fünfzehn Jahren, ich war damals noch bei Strassen NRW in der Bauüberwachung tätig, vom Zustand der B 236 Brücke über die Lenne in Nachrodt. Warum hier insbesonders, spätestens nach Sperrung der Rahmedetalbrücke kein Plan B erfolgte ist mehr als leichtsinnig. Seit langen gab es Probleme beim Grunderwerb bei der geplanten Variante auf der Südseite. Übrigens sind die Gründe von dem C. von Löbbecke gegen diese Variante, z.B. mit drei meter breiten Geh-Radwegen auf beiden Seiten, usw. nicht unberechtigt, die hier geplante Brücke ist reichlich überdimensioniert und deshalb samt neuer Strassenführung sehr, sehr teuer. Außerdem wird hierdurch noch mehr Durchgangsverkehr angelockt. Eine neue Ersatzbrücke mit entsprechender Verschränkung der zuführenden Fahrbahn und Instandsetzung der alten für den Geh- Radverkehr (Brückenaltbau auch als Denkmal erhaltenswürdig) nicht erfolgt verwundert. Selbst wenn die Lenne in weiteren 100 Jahren mal mehr oder weniger Wasser führt wird die alte Brücke bei entsprechender Entlastung durch Schwerverkehr den Neubau wahrscheinlich noch überleben (weil es eine erhaltenswerte stabile Bogenbrücke ist). Und wegen ein- zwei Wasseramseln (Eisvögel) welche alle paar Jahre mal mit dem alten Brückenbauwerk kolidierten sollte man die neue Brücke nicht zwangsläufig gut 2,00 m höher über die Lenne führen müssen. Außerdem brüten Wasseramseln sogar sehr gern im Gewölbe der alten Bruchsteinbrücken.

Wäre die Klappbrücke, siehe Foto, vielleicht eine schnell durchführbare Alternative ?

Ist es nicht möglich den vorhanden übertrieben teuren Brückenersatzbau auf der Nordseite durch einen südlichen Neubau neben der alten zu ersetzen ? Wer weiß wie lang sich ein Enteignungsverfahren hinziehen wird. Hier ist Gefahr in Verzug und dringender Handlungsbedarf erforderlich. Oder ?
An der TU Wien haben Wissenschaftler eine ungewöhnliche Brückenbautechnik entwickelt. Sie kam bereits beim Bau der Fürstenfelder Schnellstraße zum Einsatz.
Die jeweils angewandte Brückenbautechnik hängt von Größe und Standort der Brücke ab, würde aber auch bei der Lennebrücke in Nachrodt schnell umsetzbar sein.
Üblicherweise entstehen Brücken horizontal zum Beispiel mit Hilfe von Gerüsten.
Eine neue Methode kommt dagegen ohne Gerüste aus, und das kann sich auszahlen.
An der Technischen Universität Wien haben Wissenschaftler eine neue Brückenbautechnik entwickelt. Die Asfinag (Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft) hat sich ihrer beim Bau der Fürstenfelder Schnellstraße erfolgreich bedient.
Es gibt verschiedene Methoden, eine Brücke zu bauen – doch die neue Technik der TU Wien ist etwas ganz Besonderes: Die Brücke entsteht nicht horizontal, wie sonst üblich, sondern sie wird vertikal errichtet und dann ausgeklappt. Erste Versuche wurden bereits 2010 durchgeführt, nun ist die Technik ausgereift. Beim Bau der S 7 Fürstenfelder Schnellstraße wurde die neue Technologie von der Asfinag gleich zweimal eingesetzt. Zuerst am Lahnbach, und nun, am 27. Februar 2020, für eine Brücke über die Lafnitz, mit einer Länge von 116 Metern. Weil man für die neue Brückenbau-Methode kein Gerüst errichten muss, kann man damit Zeit, Geld und Ressourcen sparen.
Brückenbautechnik: Träger werden aufgeklappt
„Je nach Größe und Standort verwendet man heute ganz unterschiedliche Brückenbautechniken“, sagt Professor Johann Kollegger vom Institut für Tragkonstruktionen der TU Wien. Wenn die Brücke nicht allzu hoch ist, kann man ein Gerüst bauen, das die Brücke während der Bauphase trägt. Man kann auch zuerst einen Brückenpfeiler errichten und sich von dort aus auf genau ausbalancierte Weise in beide Richtungen voranarbeiten. Oder man baut stabile Stahlträger, die dann in waagrechter Position Stück für Stück eingeschoben werden.
Die Technik, die Johann Kollegger entwickelte, funktioniert völlig anders: An beiden Seiten eines Betonpfeilers werden senkrecht Träger montiert, die dann ausgeklappt werden können, ähnlich wie ein Regenschirm. „Die beiden Träger sind oben, direkt über dem Pfeiler, durch ein Gelenk miteinander verbunden“, erklärt Johann Kollegger. „Mit hydraulischen Anlagen wird dieses Gelenk dann langsam abgesenkt, dabei klappen sich die Träger auf beiden Seiten aus.“
Die Träger bestehen aus dünnwandigen Fertigteilen mit Stahlbewehrung und sind zunächst hohl. Erst wenn sie die endgültige Position erreicht haben, werden sie mit Beton ausgegossen. „Würde man zuerst ein Gerüst bauen und darauf eine Brücke errichten, würde das Monate dauern. Die Klapp-Konstruktion hingegen lässt sich in zwei bis drei Tagen aufstellen, und der Ausklappvorgang dauert ungefähr drei Stunden“, sagt Johann Kollegger.
Die neue Brückenbautechnik spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld, und die Haltbarkeit der Brücke ist gleich oder sogar besser als bei anderen Brückentechnologien, wie Kollegger betont. Besonders vorteilhaft ist die Klapp-Methode, wenn man schwieriges Gelände überbrücken möchte, in das man nicht stark eingreifen möchte – etwa in einem Naturschutzgebiet, wie im Fall der nun gebauten Lafnitz-Brücke.
Einmal drüber nachdenken. Siehe auch Foto.

Den zahlenden Bürger und die Öffentlichkeit mehr einbeziehen schon während der Planungsvase. Vorbild Dänemark Fehmarnbelttunnel Einwendungen bei den Dänen 43, bei den Deutschen 14.000.

Es werden hier bei uns auch extra Trickfilmen für die Bevölkerung produziert, diese sollen die Bürger von nur einer möglichen schönen und teuren Brücken- und Lärmschutzwandlösung überzeugen. So ein Filmchen kostet dann auch schnell mal zwischen 20 und 50 tausend Euro. Dabei gilt es eigendlich zu bedenken das bei Strassen, Brücken und Tunnel es sich eigentlich um Zweckbauten handelt, aber ein paar Millionen € für Natursteinverblendungen, Edelstahllärmschutzelemente, Betonquader oder Filmchen sind immer drin.
Da wird dem vorbeirasenden Autofahrern von gut bezahlten Raumausstattern viel geboten in diesem bald armen Land. Aber hier stellt sich vorrangig die Prioritätsfrage, da muß zuerst Geld für Bildung, spätere Renten, Forschung usw. eingesetzt werden. Baut lieber elegante schöne Schulgebäude, Universitäten und stattet diese sehr gut aus. Alle anderen Ausgaben bei Strassen, Brücken, Tunnel usw. müssen sich hinten anstellen, unnötige Ausgaben, für übertriebene Schönheit, sind hier unvernüftig. Warum kann, oder will, man den steuerzahlenden Bürgern wenn diese all die, auch zeitaufwendige Planung der Schönheit im Strassenbereich, schon bezahlen müssen nicht darüber mitentscheiden lassen was sie bereit sind an Kosten für Eleganz zu tragen. Möglichkeiten gibt es. Was wäre denn mögliche Ausbauvarianten des geplanten Neubaues von Verkehrswegen, Brücken, Tunneln usw. mit den voraussichtlichen Kosten vorzustellen. Wer zahlt bestimmt die Musik (Kosten). Da könnten auch Faktoren wie Bauzeit, Umleitungen und Belästigungen durch Lärm sowie volkswirtschaftliche Schäden o.ä. mit einfließen. Das bisherige vorgehen dem Steuerzahler nur die ein-zwei, im kleinen Zimmerlein ausgedachten, gewünschten Varianten, gemäß der eigenen ästhetischen Vorstellung anzubieten, sollte beendet werden. Wenn man dann bei einem Erörterungstermin und der öffentlichen Planvorstellung im Abstimmungsverfahren eine Mehrheit für eine Ausbauvariante gefunden hat, ist die öffentlich zur Durchführung der Baumaßnahme abgestimmte Variant zu bauen.

Nun unten noch ein Artikel von 2018, hier wurden den vollkommen überrumpelten steuerzahlenden Bürgern eine einzige Wunschausbauvariante von Strassen NRW für die Lennebrücke, als einzig sinnvolle, vorgestellt.

Straßen.NRW: „Wir bauen keine hässliche Brücke“

Meine Anmerkungen in BIU: -- Dafür aber sehr, sehr teure-- !

Stand: 27.09.2018, 09:58 Uhr
Von: Susanne Fischer-Bolz

Die neue Lennebrücke soll gegenüber von St. Josef links neben der Rastatt beginnen. Neue Brücke mit kurzer Ortsumfahrung.
Nachrodt-Wiblingwerde - „Weiter so. Dran bleiben jetzt.“ Und: „Die Vorzugsvariante ist toll“. Das haben zwei Gäste des Info-Marktes „Lennebrücke“ als Feedback hinterlassen. Und: Lachende Smileys verteilten fast alle Besucher auf einem großen Plakat am Ausgang und erklärten damit ihre Zufriedenheit über die unkonventionelle Art der Information rund um die Planungen für die neue Lennebrücke.
Ob die meisten Gäste allerdings den Begriff „toll“ unterschreiben würden, ist unwahrscheinlich. Klar wurde nämlich eines: Verschönern wird eine neue Brücke die Gemeinde auf gar keinen Fall. Dennoch gibt es ein Versprechen: „Wir bauen keine hässliche Brücke.“
„Wir wollen der Bevölkerung zeigen, warum wir so teuer und alleine planen, wie wir planen, und wie wir die Brücke realisieren wollen“, sagte er den sehr zahlreichen Gäste in der Sekundarschule . Mit dem „Info-Marktplatz“ hatte jeder Interessierte die Chance, sich an vielen Schautafeln zu allen Themen rund um die Brücke im Detail zu informieren und direkt einen Fachmann als Ansprechpartner zu finden. Das hatte durchaus den Vorteil, dass nicht die „Welt, wie sie sich Straßen.NRW vorstellt“, von oben herab erklärt wurde. Aber den Nachteil, dass nicht alle Informationen bei jedem ankamen.
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Die Vorzugsvariante, mit der Straßen.NRW ins Planfeststellungsverfahren gehen möchte, ist folgende: Die Streckenführung soll gegenüber von St. Josef links neben der Rastatt beginnen, über das Gelände folgen, dort, wo jetzt der Bolzplatz ist, und dann einen 45-Grad-Schwenk über die Lenne bis zur von Bodelschwingh-Straße machen. Gesamtbreite: 16,70 Meter. Gesamtlänge; 80 Meter. Eine Mittelstütze in der Lenne. Zwei Fahrspuren mit je vier Metern Breite. Beidseitig kombinierter Geh- und Radweg und beidseitige Lärmschutzwände. Und: Aufgrund des Hochwasserschutzes – man geht vom hundertjährigen Hochwasser aus – ( die alte Brücke hat nun in 150 Jahren schon eineinhalb Hochwasser überlebt ) wird das neue Brückenbauwerk eineinhalb Meter höher als das heutige. Auch wegen der Wasseramseln !
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Es waren besonders die Lärmschutzwände, die vielen Bürgern zu schaffen machten. Diese sollen nämlich nicht nur 3,50 Meter hoch werden, sondern zum Teil undurchsichtig, auf der Brücke selbst dann durchsichtig sein – von einem Eldorado für Sprayer ganz zu schweigen.
„Der Ort soll nicht verriegelt werden. Da werden wir sicher noch mal Veränderungen planen“. Grundsatzdiskussionen gab es nur wenige. Kaum jemand, der daran zweifelt, dass die im Jahr 1850 gebaute Brücke abgerissen werden muss. Und augenscheinlich gab es auch wenige Stimmen gegen den bevorzugten Standort von Straßen NRW. Denn: Ein neues Bauwerk dort, wo jetzt die alte Brücke steht, hätte unter anderem den Abriss vieler Häuser zur Folge. Ewt. ein Gebäude !!
Es beschäftigte die Bürger eher die Frage, ob die alte Brücke noch so lange hält, bis die neue gebaut werden kann. „Sie hält, aber wir wollen uns beeilen“, und setzt auf Konsens. Das Planfeststellungsverfahren – am Ende das, worauf sich alle berufen können – dauert im besten Fall etwa eineinhalb Jahre. Baubeginn könnte eventuell 2022 sein.

Autor:

Reinhold Paul aus Hagen

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