Hagener Feuervögel besiegen Braunschweiger Phantoms

Das war wichtig: Phoenix Hagen erkämpfte sich bei den New Yorker Phantoms Braunschweig den dritten Auswärtssieg der Saison und behielt am Ende mit 85:81 (54:47) die Oberhand. David Bell war mit 17 Zählern bester Hagener Werfer vor 3.549 Zuschauern in der Volkswagen Arena.

Die Phantoms konnten nach gut zweimonatiger Verletzungspause erstmals wieder auf die Dienste von Center Harding Nana zurückgreifen, während bei Hagen Ole Wendt aufgrund von Rückenproblemen passen musste. Phoenix bekämpfte zunächst einmal erfolgreich das Dreier-Trauma aus dem Spiel gegen den Mitteldeutschen BC, als nur einer von 16 Würfen sein Ziel fand. David Bell, Henry Dugat und Larry Gordon trafen gleich ihren jeweils ersten Versuch – und Phoenix führte mit 11:10 (5.). Schwierigkeiten hatten die Feuervögel aber mit Allstar-MVP Isaiah Swann. Der Braunschweiger Shooting Guard bestätigte einmal mehr seine Scorer-Qualitäten. James Florence war es dann vorbehalten, per Dreier auf 27:17 zu erhöhen.

Die Gäste zeigten sich davon aber unbeeindruckt. Mark Dorris tat sich bei der folgenden Aufholjagd hervor. Phoenix spielte sich jetzt in einen Rausch, schloss ungeheuer sicher ab – und ging durch Niklas Geske erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung (33:35, 14.). Hagen hatte die Partie jetzt unter Kontrolle. Sicher beim Ballvortrag, solide beim Rebound und mit ausgeglichenem Scoring erspielten sich due Feuervögel eine 54:47-Pausenführung. Bemerkenswert: Beide Teams trafen bis hierhin alle Freiwürfe (Braunschweig 15/15, Hagen 10/10). „Wir haben ab dem zweiten Viertel einfach sehr gut verteidigt“, befand Hagens Coach Ingo Freyer im Anschluss.

Die zweite Hälfte begann dann problembeladen für seine Mannschaft. Ballverluste, ein unsportliches Foul und das vierte persönliche Vergehen von Larry Gordon ließen die Phantoms wieder aufkommen. Mehr noch: Aaron Doornekamp sorgte für die 58:57-Führung (25.). Ein persönliches Foul mit anschließendem technischen Foul gegen Doornekamp nutzte Phoenix Hagen dann zum kräftigen Durchschnaufen. Aus einem Angriff wurden sieben Punkte, weil Mark Dorris und David Bell vier Freiwürfe verwandelten und Bell im Anschluss einen Dreier traf (58:66, 27.).

Die Hagener hatten die Partie jetzt wieder im Griff. Mark Dorris erhöhte auf 73:60 (31.). Im Angesicht der Niederlage drehte Braunschweigs Aufbauspieler James Florence allerdings auf. Mit zwei Dreiern verkürzte er zunächst auf 66:75; mit einem weiteren Dreier und einem Korbleger nach einem Steal stellte Florence das Ergebnis auf 75:78 (38.). Die Partie drohte zu kippen. Immanuel McElroy traf nur einen Freiwurf zum 76:78, bevor David Bell wieder einmal seinen Killerinstinkt präsentierte: Der Hagener Top-Scorer punktete 90 Sekunden vor dem Spielende aus der Distanz zum 76:81. Doornekamp antwortete bei 35 Sekunden auf der Uhr noch einmal per Dreier, bevor Larry Gordon mit einem Halbdistanzwurf zum entscheidenden 83:79 für die Gäste traf. „Wir haben gut gereboundet und waren ballsicher, das hat uns sehr geholfen. Und wir haben heute nie die Ruhe verloren“, so Freyer.

Trainerstimmen:

Raoul Korner: „Gratulation an Ingo Freyer und seine Mannschaft. Sie waren heute der verdiente Sieger. Wir haben anfangs offensichtlich zu leicht gepunktet und daran haben dann unsere Defensive und Intensität gelitten. Wir haben 35 Punkte im zweiten Viertel kassiert. Das war indiskutabel und hat dazu geführt, dass Hagen nach der Halbzeit mit breiter Brust aus der Kabine kam. Bei uns hat sich dann ein Frust breitgemacht und den hat man auch an der Körpersprache gesehen. Ich glaube, wir haben zum ersten Mal in dieser Saison mit gesenkten Köpfen gespielt und das können wir uns nicht erlauben, besonders nicht vor unseren eigenen Fans. Wir haben zwar in den letzten fünf Minuten gekämpft und alles probiert, aber es hat nicht gereicht.“

Ingo Freyer: „Das war heute natürlich ein schöner Rückrundenstart. Zwar sind wir nicht gut in die Partie gestartet, haben aber in den letzten drei Vierteln eine gute Verteidigung gespielt und damit den Grundstein für den Sieg gelegt. Vor Spielbeginn hatten wir Probleme mit Ole Wendt, der eine Rückenverletzung hat. Dadurch konnten wir nicht so anfangen, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber wir haben mit Disziplin agiert und das Spiel auf diese Weise ausgeglichen gestaltet und am Ende dann gewonnen.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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