Aller-Welt-Haus für fairen Handel
Erneut Orangen-Aktion zu Nikolaus

Die Mitarbeiterinnen des Weltladens im Aller-Welt-Haus bereiten sich auf die diesjährige faire Orangen-Aktion vor. Sie wollen damit zu Nikolaus ein Zeichen setzen für mehr Menschlichkeit und Gerechtigkeit im Lebensmittelhandel. Foto: Julia Graf
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  • Die Mitarbeiterinnen des Weltladens im Aller-Welt-Haus bereiten sich auf die diesjährige faire Orangen-Aktion vor. Sie wollen damit zu Nikolaus ein Zeichen setzen für mehr Menschlichkeit und Gerechtigkeit im Lebensmittelhandel. Foto: Julia Graf
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Diese bio-solidarische Orangen setzen ein Zeichen der Menschlichkeit. Sie schmecken nicht nur fabelhaft und stecken voller saftiger Vitamine, sondern sie leisten auch im Süden Italiens einen Beitrag zum Schutz der Menschenrechte auf den Plantagen. Im Rahmen der Orangen-Aktion „Süß statt bitter“ holt das Aller-Welt-Haus Hagen pünktlich zu Nikolaus wieder diese besonderen Früchte aus Kalabrien.

Die Orangenernte läuft im Winter auf Hochtouren. Die Erntehelfer – Tausende von ihnen sind Wanderarbeiter und Geflüchtete aus Afrika – bekommen nur einen Hungerlohn von etwa 25 Euro für einen langen Tag knochenharter Arbeit. Zudem müssen sie im nasskalten Winter unter erbärmlichsten Bedingungen in Zelten, Containern und Hütten hausen.

Menschenunwürdige Zustände

Die Orangen-Aktion möchte dagegen ein Zeichen setzen. „Es ist erschreckend, dass durch den Druck der Großabnehmer und Lebensmittelkonzerne solche menschenunwürdigen Zustände wie in Süditalien überhaupt möglich sind“, sagt Claudia Eckhoff, hiesige Regionalpromotorin des Eine Welt Netz NRW, die im Aller-Welt-Haus arbeitet. Dass sich kaum jemand für das Schicksal dieser Menschen am südlichsten Ende Europas interessiere, sei „eine Schande für Europa“.

Das Aller-Welt-Haus Hagen unterstützt die Aktion, die vom Verein „SOS Rosarno“ in Kalabrien getragen wird. Der Verein vertreibt die ökologisch produzierten Orangen auf menschenwürdige, verantwortungsvolle Weise: Die Bauern erhalten faire Preise und die Wanderarbeiter den Mindestlohn und eine Sozialversicherung. Weitere Informationen zur Aktion sind unter www.eine-welt-gruppe.de/orangen-aktion zu finden.

Erlös für Flüchtlinge

Ein Teil des Erlöses kommt zudem der Arbeit von „Mediterranean Hope“ zugute, einem kirchlichen Flüchtlingsprogramm. Mit den Spenden werden Fahrräder vieler Wanderarbeiter mit Lampen ausgestattet. „Das ist wichtig, denn die Arbeiter und Arbeiterinnen müssen mit dem Rad auf den unbeleuchteten Straßen zu den Plantagen fahren und werden häufig bei Verkehrsunfällen lebensgefährlich verletzt oder sogar getötet“, erklärt Claudia Eckhoff.

Die erste Lieferung der Orangen  wird Ende November in Hagen erwartet. Bestellungen der jeweils Zehn-Kilo-Orangenkartons nimmt das Aller-Welt-Haus noch bis Dienstag, 8. November, entgegen.

Nähere Infos hat Luisa Bergmann, E-Mail luisa.bergmann@allerwelthaus.org, Tel. 0178 6651460.
Am Freitag, 9. Dezember, ab 18 Uhr gibt es im Aller-Welt-Haus ein Kochseminar rund um Orangen-Rezepte. Anmeldung dazu über die VHS unter www.vhs-hagen.de oder Tel. 02331/ 207-3622.

Die Mitarbeiterinnen des Weltladens im Aller-Welt-Haus bereiten sich auf die diesjährige faire Orangen-Aktion vor. Sie wollen damit zu Nikolaus ein Zeichen setzen für mehr Menschlichkeit und Gerechtigkeit im Lebensmittelhandel. Foto: Julia Graf
Unter den Arbeitern auf den Orangen-Plantagen in Süditalien sind viele aus Afrika Geflüchtete. Der Verein SOS Rosarno macht sich stark für ihre Rechte. Foto: SOS Rosarno)
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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