Die Fischart Quappe kehrt in die Ruhr bei Wetter zurück

Eine Quappe. | Foto: Stemmer

Am Samstag, 26. Mai, wird die sehr seltene Fischart Quappe (Lota lota) in die Ruhr bei Wetter ausgesetzt.Bei der Aktion handelt es sich um eine Artenschutz- und Wiederansiedlungsmaßnahme, welche der Ruhrverband unterstützt und dem Angelsportverein Wetter 4.000 junge Quappen unentgeltlich zur Verfügung stellt, die morgen in die Ruhr bei Wetter ausgesetzt werden. Ziel ist es, diese vom Aussterben bedrohte Fischart in der Ruhr wieder heimisch zu machen. 

Vor der Industrialisierung war die Quappe in der Ruhr und anderen nordrhein-westfälischen Flüssen weit verbreitet. Durch Gewässerverschmutzung und -ausbau starb der nachtaktive Raubfisch in NRW fast aus.Ein paar hundert Exemplare überlebten aber im Mittel- und Oberlauf der Lippe. Mittlerweile haben sich die Umweltbedingungen wieder deutlich verbessert: Die Wasserqualität ist gut und umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen schaffen neue und geeignete Lebensräume für die Fische.

Daher haben es sich der Ruhrverband und der Landesfischereiverband Westfalen und Lippe  in einem seit 2008 laufenden Kooperationsprojekt zur Reproduktion und Wiederansiedlung der Quappe zum Ziel gemacht, eine Zuchtmethode für die Art zu entwickeln, Besatzfische zu züchten und somit die Quappe in Lippe, Ruhr und anderen Flüssen NRWs wieder anzusiedeln.

Infos zur Quappe

Die Quappe ist die einzige Art aus der Familie der Dorsche, die das Süßwasser besiedelt. Der Fisch bewohnt stehende und fließende Gewässer mit hohem Sauerstoffgehalt und guter Wasserqualität. Die Quappe ist nachtaktiv und ernährt sich von Insektenlarven, Kleinkrebsen, Fischen und deren Laich. Sie hat einen langgestreckten Körper mit kleinen Schuppen, charakteristisch ist die Bartel am Kinn. In den heimischen  Flüssen wird die Quappe bis zu 50 Zentimeter lang und 1,5 Kilogramm schwer.

Das Projekt

In einem mehrjährigen Projekt ist es den Fischereiexperten des Ruhrverbandes gelungen eine Zuchtmethode für die Quappe zu entwickeln. In der verbandseignenen Besatzfischzuchtanlage am Möhnesee werden nun jährlich bis zu 8 Millionen Quappen nachgezüchtet und dem Wiederansiedlungsprojekt zur Verfügung gestellt.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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