Das nächste Lokalderby in der 3. Handball-Bundesliga: Hagen gegen Schalksmühle

Vorschau: VfL Eintracht Hagen – SG Schalksmühle-Halver (Freitag, 20 Uhr, Enervie Arena)
Nach dem stadtinternen Duell mit dem TuS Volmetal beim vergangenen Heimspiel folgt für Handball-Drittligist VfL Eintracht Hagen direkt darauf das nächste Derby. Nur rund 27 Kilometer trennen die beiden Spielstätten der Grün-Gelben und der SG Schalksmühle-Halver. Damit aber bei Weitem nicht genug mit den (Quer-)Verbindungen: seit dieser Spielzeit wird die SGSH vom Volmetaler Aufstiegstrainer Stefan Neff betreut, der in der Jugend der Eintracht seine ersten Schritte als Trainer machte. Neff löste nach einigen turbulenten Entwicklungen letztlich zu dieser Spielzeit Vereinsikone Mathias Grasediek ab, dessen Abgang mit dem von Axel Meyrich Hand in Hand ging, der in Schalksmühle nicht nur als Co-Trainer, sondern auch als sportlicher Leiter fungierte – und mittlerweile Jugendkoordinator beim VfL ist.
Auf dem Papier betrachtet sind die ligaweit sehr hoch eingestuften Hagener auch diesmal klarer Favorit. Trotz des Punktestandes von 5:9, der allerdings nicht so recht zu den Zielen und der Qualität der Mannschaft passt, stuft Eintracht-Trainer Lars Hepp die SGSH als „den nach Dormagen mit Abstand stärksten Gegner“ ein, „auf den wir bisher getroffen sind.“ Dies mag auf den ersten Blick wie Understatement klingen, doch holten die Schalksmühler vier ihrer fünf Pluspunkte in der Fremde, etwa beim heimstarken Longericher SC – und waren auch beim vorigen Heimspiel, gegen eben jenen TSV Bayer Dormagen, alles andere als chancenlos, stand es in der 57. Minute doch noch 24:24, ehe die Wiesel mit zwei Treffern in Folge die spannende Partie entschieden. In heimischer Halle hatte die SG zudem am zweiten Spieltag den Vorjahres-Meister Leichlinger TV geschlagen.
Gerne würde Hepp auf eine derart spannende Schlussphase verzichten – und kennt auch einen möglichen Schlüssel hierfür: „Wir müssen uns weiter steigern, ohne Wenn und Aber.“ Dies gilt offensiv wie defensiv, auch wenn die Gäste mit dem viertschwächsten Angriff der Liga anreisen. „Sie haben jede Position doppelt gut besetzt“, warnt Hepp davor, den Gegner auch nur ansatzweise zu unterschätzen. Und obwohl es die nackten Zahlen mit 196 Gegentreffern (neunbeste Defensive) allenfalls erahnen lassen unterstreicht Hepp die Stärke der 6:0-Abwehr der Gäste rund um den langjährigen Eintrachtler Maciej Dmytruszynski.
Obwohl Physiotherapeutin Sarah Meier und der Rest der medizinischen Abteilung auf Hochtouren arbeiten, um das angeschlagene Trio um Kapitän Pavel Prokopec, Dragan Tubic und Jan-Lars Gaubatz so schnell wie möglich wieder einsatzfähig zu bekommen, geht Hepp davon aus, dass seine Farben „mit der gleichen Besetzung wie in der Vorwoche“ antreten – sprich ohne Prokopec und Tubic. Auch Gaubatz’ Einsatz erscheint angesichts einer hartnäckigen Nackenverletzung fraglich, in Langenfeld hatte es zu einigen Kurzeinsätzen gereicht.
Der Kartenvorverkauf ist indes gut, aber noch nicht ganz so hochtourig gelaufen, wie der beim Volmetal-Spiel. Dennoch zeigen sich die Verantwortlichen der Grün-Gelben zufrieden. Außerdem sei erfahrungsgemäß davon auszugehen, dass es bis zum Ende des Vorverkaufs noch einen gewissen „Run“ auf die Tickets gibt – und auch an der Abendkasse setzen die Hagener regelmäßig noch reichlich Karten ab, trotz des höheren Preises gegenüber des Vorab-Erwerbs.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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