Phoenix Hagen verliert gegen Trier 78:92 - Schiedsrichter bringen Fans zum kochen

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PHOENIX HAGEN FEIERT DAVID BELL UND VERPASST DEN SIEG GEGEN TRIER
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Ein intensives Basketball-Wochenende liegt hinter Phoenix Hagen. Sportlich
stehen ein Sieg und eine Niederlage zu Buche, nachdem man sich am
Sonntagabend gegen den Tabellennachbarn RÖMERSTROM Gladiators Trier
geschlagen geben musste. Aus emotionaler Sicht wesentlich bedeutsamer als
das 78:92 (38:52) am 26. Spieltag der ProA war aber die Ehrung des
langjährigen Hagener Kapitäns David Bell vor dem Spiel. Vor der
Saison-Rekordkulisse von 2.828 Zuschauern ließ sich der samt Familie aus
Italien eingeflogene Bell in der Arena am Ischeland verdientermaßen
feiern.

Das Personal:

Vor dem Spiel stand natürlich David Bell im Fokus, der – begleitet von
minutenlangen Standing Ovations der Fans – sein unter dem Hallendach
angebrachtes Trikot stolz selbst enthüllte. Den Feuervögeln fehlten
Javon Baumann, der sich beim Sieg gegen Paderborn am Freitag eine
Außenbandruptur im linken Fuß zugezogen hatte, und weiterhin Max Fouhy,
ebenfalls mit einer Fußverletzung. Dafür kehrte Spielmacher Jonas Grof
(Einblutung im Auge) ins Team zurück. Er startete neben David Godbold,
Derreck Brooks, Dominik Spohr und Alex Herrera. Trier begann mit Kevin
Smit, Simon Schmitz, Thomas Grün, Jermaine Bucknor und Justin Alston.

Der Spielverlauf:

Phoenix tat sich zu Beginn in der Offense schwer. Nach einer kurzen
3:2-Führung durch Grof entkam Trier auf 3:11. Aminus Dreier (5.) war
zunächst nur ein kleiner Hoffnungsschimmer. Zu selten schafften es die
Feuervögel in die gegnerische Zone, Würfe aus der Mitteldistanz
verfehlten das Ziel zu oft. Mit energischerem Zug zum Korb kamen sie
wieder in Reichweite und durch Jannik Lodders’ Dreier auf 17:18 heran
(9.). Trier antwortete sofort per Dreier und legte noch das 17:23 nach.

Auch die erste Hälfte des zweiten Viertels war problematisch für Hagen.
Die Gladiators setzten sich auf 24:42 ab, Phoenix suchte nach Lösungen.
Erst nach knapp sechs Minuten trafen die Feuervögel wieder aus dem Feld,
per Dreier von Kapitän Spohr (16.). Es folgten einige gute Aktionen,
sodass die Gastgeber bis zur Pause einen zwischenzeitlichen Rückstand von
19 Punkten um immerhin fünf Zähler auf 38:52 reduzieren konnten.

Der Seitenwechsel brachte eine zweieinhalbminütige Korbflaute beider Teams
mit sich. Danach konnte die Phoenix-Aufholjagd weitergehen. Spohr
verkürzte auf 45:56 (25.). Die Gäste konnten ihren Vorsprung in einer
zunehmend hitziger werdenden Atmosphäre zwischenzeitlich wieder auf 18
Punkte hochschrauben. Nach einem Dreier von Aminu kurz vor dem Ertönen
der Sirene ging es mit 53:68 in die entscheidenden letzten zehn Minuten.

Im Schlussviertel drehte Aminu noch einmal auf und erzielte elf Punkte in
drei Minuten. Mit 23 Zählern wurde er am Ende auch Topscorer des Spiels.
Jetzt lag wieder Spannung in der Luft: Herrera sorgte mit seinem 73:82
(37.) nach knapp 18 Minuten wieder für einen einstelligen Rückstand. Das
sollte allerdings nicht reichen. Phoenix traf wichtige Würfe nicht und
Trier vergrößerte den Vorsprung. Das Spiel endete mit 78:92.

Das Fazit:

An einem hoch emotionalen Abend hätte ein Sieg gegen den Tabellennachbarn
und direkten Konkurrenten RÖMERSTROM Gladiators Trier das Hagener
Basketball-Wochenende krönen können. Die Gäste siegten letztlich
verdient, hatten es mit den tapfer kämpfenden Feuervögeln aber nicht
leicht. Unter den Körben schlug sich Herrera, der angesichts der
Verletzung von Baumann fast durchspielen musste, mehr als wacker und holte
15 Rebounds. Mit 35:45 verlor Hagen das Rebound-Verhältnis dennoch.
Angesichts der Tabellenlage schmerzte es auch, dass nach dem 72:68-Sieg im
Hinspiel der direkte Vergleich mit Trier deutlich abgegeben wurde. Über
allem stand letztlich aber die Freude über das Wiedersehen mit David
Bell, dessen Trikot nun neben denen von Grothe und Kruel unter dem Dach
der Arena am Ischeland hängt.

Die Trainerstimmen:

Kevin Magdowski (Phoenix Hagen): „Kompliment an Marco. Eine wesentliche
Sache war die Perfektion von Trier. Das Teamspiel war außergewöhnlich.
So ein Kollektivspiel, so eine Tiefe, so viel Vertrauen in die
Bankspieler, das war schon das Beste, was man aus den Möglichkeiten in
Trier machen kann. Wir haben uns für die zweite Halbzeit dann
vorgenommen, über die Emotionalität zu gehen. Der Moment, als wir in der
Verteidigung umgestellt haben, war wahrscheinlich etwas zu früh. Wir
wussten, dass es nur noch über Kampf geht. In den entscheidenden Momenten
haben wir die falschen Spieler am falschen Ort freigelassen. Und vorne nur
emotional agiert, da hat Trier mit einer ehrlichen Verteidigung
gegengehalten. Wir haben versucht, uns heranzukämpfen, aber der
Rückstand war einfach zu hoch.“

Marco van den Berg (RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Glückwunsch an
Hagen, dass nach dem Abstieg und den schwierigen Zeiten so eine tolle
Atmosphäre schon in der ersten Saison danach zu sehen ist. Für mich als
Liebhaber und Fan des deutschen Basketballs ist schön zu sehen, wie
sowohl in Hagen als auch in Trier der Wiederaufbau funktioniert. Es war
ein Riesenschritt, hier gegen so eine gute, hervorragend zusammen
spielende Mannschaft zu gewinnen. Für unser Niveau haben wir ein fast
perfektes Auswärtsspiel gespielt. Alle Spieler haben gescort, unsere
Mannschaft wächst in der Tiefe und wir sind sehr zufrieden. Das war eine
unserer besten Leistungen, auch weil Hagen so eine gute Saison spielt. Der
Playoff-Kampf geht jetzt voll los.“

Die Statistik:

Phoenix Hagen – RÖMERSTROM Gladiators Trier 78:92 (38:52)

Phoenix Hagen: Aminu (23/2), Spohr (18/4), Herrera (15, 15 Reb., 5 Ass., 4
BS), Brooks (10/2), Grof (7, 6 Ass., 3 BS), Lodders (3/1), Godbold (2),
Hollersbacher, Günther, Bredt.

RÖMERSTROM Gladiators Trier: Alston (19, 10 Reb.), Smit (12/2), Schmitz
(12/3, 7 Ass.), Bucknor (10/2), Ilzhöfer (8/2), Nortmann (8), Shoutvin
(7/1), Grün (6/1), Dranginis (5/1), Schmikale (5/1).

Stationen: 6:14 (5.), 17:23 (10.), 24:42 (15.), 38:52 (20.), 45:56 (25.),
53:68 (30.), 70:82 (35.), 78:92 (40.).

Zuschauer: 2.828

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Herausgeber:
Basketball Hagen GmbH & Co. KGaA

Autor:

Kai-Uwe Hagemann aus Hagen

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