Lavesumer begehen Johannes-Prozession

Ein schlimmes Unwetter, eine Krankheit oder Seuche war vermutlich der Ursprung der Tradition jährlich im Juni die Johannes-Prozession zu begehen.
Bei diesem Anlass erbaten die Bauern den Segen und Schutz des heiligen Johannes für bevorstehende Ernten und Wohlergehen.

Petrus hatte nach der Schlechtwetterphase der vergangenen Tage ein Einsehen und sorgte dafür, dass die Pilger wenn auch nicht bei sommerlichen Temperaturen doch zumindest trockenen Fußes den Prozessionsweg passieren konnten.

Traditionsgemäß wird jedes Jahr am Sonntag nach dem 24. Juni morgens von der Antoniuskirche in Lavesum aus der Pilgerweg begangen, wobei an einzelnen Bildstöcken kurz innegehalten und gebetet wird bis der Rundgang zu Beginn der Messe dann wieder vor der Kirche endet.

Das in früheren Jahren wie ein Volksfest erwartete Ereignis ist in seinen Grundzügen erhalten geblieben, wenn auch der ursprünglich sehr weite Weg rund um das Dorf mittlerweile verkürzt ist.
Nach wie vor wird schon in den Tagen zuvor in der Gemeinde der Blumenschmuck arrangiert, Häuser und Straßenzüge beflaggt und ein Blütenteppich vor dem Eingang zur Kirche gelegt.
Dass neben der heimischen Blaskapelle und den Alteingesessenen auch die Jungen und Neuzugezogenen mitgehen, bestätigt heute noch den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft und ermöglicht das Fortbestehen von Traditionen und Lokalkolorit auch für die Zukunft.

Autor:

Antje Clara Bücker aus Haltern

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