Die Getreideernte im Vest steht kurz bevor
Große Mähdrescher sind auf den Straßen unterwegs

Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge und Maschinen, die zur Ernte des Getreides eingesetzt werden, sind immer leistungsfähiger, aber auch größer. | Foto: Pixabay
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  • Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge und Maschinen, die zur Ernte des Getreides eingesetzt werden, sind immer leistungsfähiger, aber auch größer.
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Kreis. In wenigen Tagen rücken die Landwirte im Vest zur Ernte der Wintergerste aus, die den jährlichen Erntereigen eröffnet. In den Tagen der Ernte sind die Landwirte rund um die Uhr mit ihren modernen Maschinen im Einsatz. Nach der Wintergerste folgen Hafer, Weizen, Roggen, Triticale (eine Kreuzung aus Weizen und Roggen), Raps sowie der Mais. Die Getreideernte beginnt Ende Juni und dauert bis Anfang August, die Maisernte findet in den Monaten Oktober und November statt.

Das oberste Ziel der Ernte ist es die landwirtschaftlichen Produkte im richtigen Zeitpunkt ertragreich zu ernten und weitestgehend ohne Verluste vom Anbaustandort abzutransportieren. Großen Einfluss auf eine erfolgreiche Ernte haben das Wetter, der richtige Zeitpunkt, die schnelle Abwicklung der notwendigen Arbeiten und zuletzt die Landtechnik.  Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge und Maschinen, die zur Ernte des Getreides eingesetzt werden, sind immer leistungsfähiger, aber auch größer. Auf diese Weise hat sich die Schlagkraft der Landwirtschaft deutlich verbessert.

„In kurzen Zeitfenstern werden heute große Erntemengen vom Feld zum Hof, zum Handel oder zum Verarbeiten gefahren. Das Getreide wird heute in acht bis zehn Tagen geerntet, in der Folge sind wir Landwirte in Hochzeiten deshalb auch zu später Stunde noch im Einsatz “, weiß Christoph Thier-Essing, Lohnunternehmer aus Dorsten-Lembeck. „Wir hoffen auf das Verständnis der Bürger, wenn durch große Maschinen in diesen Tagen der Verkehr hier und da ein wenig zähflüssiger läuft – die Landwirte müssen das gute Wetter nutzen, um das Getreide trocken einzufahren.“

Landwirt Friedrich Steinmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Recklinghausen, bittet die Bevölkerung und die Landwirte um gegenseitige Rücksichtnahme.Trotzdem hoffen die Landwirte weiterhin auf Niederschlag, da andere Feldfrüchte, wie z.B. der Mais dringend Wasser benötigen.

Winterweizen ist in der Region die am häufigsten angebaute Getreideart

Der Winterweizen ist in der Region die am häufigsten angebaute Getreideart. Für die Bauern im Vest ist Gerste die zweitwichtigste Getreideart. Das Getreide dient in erster Linie als Futtermittel für Schweine und Sauen, aber auch für das Milchvieh ist es als Kraftfutter unverzichtbar.

Die im Kreisverband Recklinghausen landwirtschaftlich genutzte Fläche umfasst insgesamt 29.432 Hektar. Die landwirtschaftliche Nutzfläche entspricht insgesamt rund 31 Prozent der Gesamtfläche des Verbandsgebietes (96.600 Hektar). Der Anteil an Ackerland beläuft sich hierbei auf 22.218 Hektar sowie weitere 8.962 Hektar, auf denen Dauergrünland angebaut wird. Auf dem Ackerland werden insbesondere Weizen, Roggen, Gerste und Mais angebaut. 12.207 Hektar Fläche dienen im Verbandsgebiet dem Getreideanbau. Auch der Anbau von Kräutern, Kartoffeln, Gemüse (u.a. Salat, Gurken, Zwiebeln, Kohl) und Sonderkulturen wie Spargel und Erdbeeren spielt für die hiesige Landwirtschaft eine wichtige Rolle.

Zur Anschauung: Aus der Erntemenge von 1 m² Getreideanbaufläche kann 1 kg Brot gebacken werden. Im Vest sind „über den Daumen gepeilt“ durchschnittlich 800 g Getreide je m² Anbaufläche geerntet worden. Das Mehl von 800 g Getreide und weiteren Bestandteilen reicht zum Backen von mehr als 1 kg Brot. In einem solchen Brot ist dann das Mehl von gut 16.000 Körnern verarbeitet worden. Zur Ernte dieser Körnermenge hat ein Landwirt im Herbst rund 400 Körner je m² ausgesät.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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