Hochwasser-Update: Wasserstand der Lippe bleibt hoch

Seit Anfang dieser Woche sind die Wasserstände – vor allem im Unterlauf zwischen Haltern und Wesel – stark gestiegen und liegen zum Teil nur wenig unter den Hochwasser-Marken.
  • Seit Anfang dieser Woche sind die Wasserstände – vor allem im Unterlauf zwischen Haltern und Wesel – stark gestiegen und liegen zum Teil nur wenig unter den Hochwasser-Marken.
  • hochgeladen von Michael Menzebach

Haltern. Die Pegel der Lippe verharren weiter auf hohem Niveau. Seit Anfang dieser Woche (1. Februar) sind die Wasserstände – vor allem im Unterlauf zwischen Haltern und Wesel – stark gestiegen und liegen zum Teil nur wenig unter den Hochwasser-Marken. Die Hydrologen des Lippeverbandes erwarten aber erst für Samstag einen spürbaren Rückgang der Wasserstände. Völlig ungewiss ist die kommende Woche.

Derzeit steigt die Lippe in Wesel, denn dort – kurz vor der Mündung in den Rhein – sind die hohen Abflüsse der vergangenen Tage mittlerweile angekommen. Der Pegel in Wesel-Fusternberg hat heute Morgen die 4,20-m-Marke überschritten. In Dorsten und Haltern dagegen sind die Wasserstände zurückgegangen: in Dorsten auf 7,15 m nach einem Höchststand von 7,50 m, in Haltern auf jetzt 4,10 m nach einem vorläufigen Maximum von 4,60 m.

Das liegt nicht allein an der Lippe, sondern wesentlich auch an der Stever, die am vergangenen Sonntag eine regelrechte Hochwasserwelle in die Lippe gespült hat, nun aber wieder stark gefallen ist. Nach einem Spitzenabfluss von 60.000 Litern pro Sekunde fließen derzeit noch 20.000 Liter pro Sekunde ab.

Die Lippe selbst dagegen hat ihr „Pulver noch nicht verschossen“: Am Pegel Rauschenburg bei Datteln-Ahsen bzw Olfen liegt der Wasserstand weiter über 4,30 m. Auch der Pegel an der Kläranlage Selm-Bork des Lippeverbandes zeigt unverändert einen Stand von 2,90 m. Die Lippe-Pegel sind übrigens untereinander nicht vergleichbar: So bedeutet z. B. ein Wasserstand von 5 m in Selm, wo die Lippe wesentlich flacher ist, etwas völlig anderes als in Dorsten, wo sie sich tief eingegraben hat und daher auch bei Niedrigwasser schon 4,50 m erreicht.

An der mittleren Lippe zwischen Lippborg und Lünen sind die Wasserstände zwar etwas geringer als im Unterlauf, aber hier zeigen sie kaum einen Trend nach unten. So stand der Pegel Lünen noch in der Nacht auf heute bei 4 m – ähnlich wie am Wochenanfang. Der Lippe-Pegel in Bergkamen-Rünthe erreichte gestern Nacht mit 4,35 m sogar den höchsten der gesamten Woche. Am östlichsten Pegel des Lippeverbandes in Lippborg steigt der Wasserstand weiter. Ähnlich sieht es am Wehr Kesseler an der oberen Lippe aus. Damit wird deutlich: Von Oberlauf kommt noch viel Wasser nach.

Völlig ungewiss ist die Entwicklung in der kommenden Woche: Nach den derzeitigen Prognosen hält das milde und regenreiche Wetter an. Die Wasserstände der Lippe werden voraussichtlich am Wochenende zurückgehen. Da sie dann aber immer noch hoch sind und die Böden flächendeckend mit Wasser gesättigt sind, können bei entsprechenden Niederschlägen die bisherigen Pegel rasch wieder erreicht und auch überschritten werden.

Auf der Internetseite des Lippeverbandes kann jeder Interessierte die Entwicklung unter dem Link selbst mitverfolgen. Dort sind allerdings nicht alle der hier genannten Pegel abrufbar.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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