Glücksspielsucht bei Jugendlichen
Fachtag „Glüxxit“ informiert Schulsozialarbeiter im Kreishaus
Kreis. In Deutschland ist Glückspiel erst ab 18 Jahren erlaubt. Dennoch hat 2013 laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) jeder fünfte Jugendliche an einem Glücksspiel teilgenommen. Wie hoch aber ist das Suchtrisiko? Wie kann man Präventionsarbeit leisten? Und wie erkennen, wenn ein Jugendlicher ein Problem mit Glücksspielsucht hat? Um diese und weitere Fragen ging es bei einer Fachtagung für Schulsozialarbeiter der Berufskollegs im Vest.
Im kleinen Sitzungssaal des Kreishauses drehte sich am Donnerstag, 26. April, alles rund um Geldspielgeräte, Sportwetten und Online-Poker, genauer: um das Thema Glücksspielsucht bei Jugendlichen. Insgesamt 15 Schulsozialarbeiter von allen Berufskollegs in Trägerschaft des Kreises Recklinghausen waren der Einladung der Schulverwaltung des Kreises Recklinghausen in Zusammenarbeit mit der Landeskoordinierungsstelle Glücksspielsucht zum Fachtag "Glüxxit on Tour" gefolgt. "Heute liegt das Einstiegsalter bei nur 13 Jahren und durch die Handys ist der Umgang mit Glücksspielen fast nicht mehr kontrollierbar. Da sind alle an der Erziehung der Kinder und Jugendlichen Beteiligten gefragt, genauer hinzusehen, was ihre Kinder machen", erklärt Ressortleiterin Claudia Stermer. Glücksspiele wie Sportwetten oder Poker seien bei vielen Jugendlichen bereits fester Bestandteil ihrer Lebenswelt. Berufsschüler würden dabei im Vergleich zu anderen Schulformen ein höheres problematisches Glücksspielverhalten aufweisen. "Schülerinnen und Schüler der Berufskollegs verdienen oft schon Geld, mit dem sie frei umgehen können", weiß Stermer. "Und die erhöhte Gefährdung der Jugendlichen macht es umso wichtiger, dass wir uns durch Veranstaltungen wie den Fachtag fortbilden und vernetzen." Nach Vorträgen und Impulsreferaten des "Glüxxit-Teams" blieb während der Veranstaltung genügend Raum für Gespräche und Diskussionen. Neben der Idee eines Quiz-Events nahmen die Schulsozialarbeiter außerdem verschiedene Methoden der Information und Prävention sowie Arbeitsmaterialien mit nach Hause, die sie an ihren Schulen einsetzen können.
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