„Zwei Standorte sind nicht möglich"

Die Pläne für neue Geschäfte in der leer stehenden Hertie-Immobilie  liegen bei dem Wuppertaler Projektentwickler in der Schublade. Ob sie jemals umgesetzt werden, ist jetzt fraglicher denn je. | Foto: Fotomontage: PR
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  • Die Pläne für neue Geschäfte in der leer stehenden Hertie-Immobilie liegen bei dem Wuppertaler Projektentwickler in der Schublade. Ob sie jemals umgesetzt werden, ist jetzt fraglicher denn je.
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Eine baldige Nutzung des seit Jahren leer stehenden Hertie-Gebäudes wird immer unwahrscheinlicher. „Wir sind von dem Kaufvertrag zurückgetreten“, verkündete Kevin Egenolf dem Stadtanzeiger Niederberg. „Das Thema ECE-Marktzentrum verunsichert die Einzelhändler. Mietvertragsabschlüsse sind nicht möglich, selbst Verhandlungen kommen nicht Zustande“, so der Geschäftsführer der Ferox-Immobiliengruppe. Der Wuppertaler Projektentwicker wird trotzdem bei künftigen Nutzungen einen Fuß in der Tür haben.
Trotz des Rücktritts von dem Kaufvertrag des einstigen Karstadt-Gebäudes bleibt Ferox auf Grund eines Erbpachtvertrages Eigentümer über einen Teil des Grundstücks. „Uns gehört ein Grundstück, aber nicht die aufstehenden Gebäude“, sagt Projektentwickler Kevin Egenolf. „Egal was kommt, wir sind mit im Boot“, so Egenolf und kündigt an, dass man weiter machen wolle und wird, was die Stadt denn wünscht. „Ich habe das Gerücht gehört, dass dort ein Kino und eine Diskothek gewünscht wird. Das halte ich nicht für so gut, weil dort auch Wohnbebauung angrenzt, aber die Entscheidung liegt nicht bei uns.“
Bereits zum Jahreswechsel 2012/2013 sollten die 7.500 Quadratmeter Verkaufsfläche im „Friedrich-Carree“ vermietet sein, die Bauvoranfrage wurde positiv von der Stadtverwaltung beantwortet.
„Aber dann hat das Thema ECE wahnsinnig Fahrt aufgenommen“, registrierte Kevin Egenolf und stellt fest: „Zwei Standorte sind nicht möglich. Ob hier ein Verdrängungswettbewerb stattfindet, kann ich nicht sagen“, so Egenolf, der auf ein Gutachten von 2009 verweist, das zu dem Schluss kommt, dass es zwei funktionierende Standorte nicht geben wird. „Die Leute werden nicht die Friedrichstraße rauf und runter gehen. Höchstens 50 Meter zu beiden Seiten des Marktzentrums werden belebt sein.“
Die Velberter Wirtschaftsförderung weiß, dass die Hertie-Immobilie schwer als Ganzes wieder zu vermieten ist. Christoph Peitz gibt zu bedenken, dass der Gebäudekomplex ein gewisses Alter hat und sich deshalb nur beschränkt umbauen lässt. Der Standortvermittler räumt ein, dass durch das geplante Marktzentrum zwischen Friedrichstraße und Forum Niederberg attraktive Flächen geschaffen werden. Und er erinnert daran, dass das Projekt Markzentrum bereits bekannt war, als Ferox bei Hertie einstieg. „Das erschwert natürlich die Vermietung.“
Dafür erhält die Wirtschaftsförderung eine positive Rückmeldung aus dem gemeinsamen Vermietungsbüro von ECE und HBB für das Marktzentrum: „Da ist man sehr zufrieden mit dem Standort, allerdings wissen wir nicht, welche Einzelhändler da rein wollen.“

Die Pläne für neue Geschäfte in der leer stehenden Hertie-Immobilie  liegen bei dem Wuppertaler Projektentwickler in der Schublade. Ob sie jemals umgesetzt werden, ist jetzt fraglicher denn je. | Foto: Fotomontage: PR
Autor:

Ulrich Bangert aus Heiligenhaus

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