Iserlohner Schwestern als Volunteers bei Leichtathletik-EM in Zürich

Freiwillig und unbezahlt im Einsatz - das galt für rund 2.100 sog. Volunteers bei den kürzlich zu Ende gegangenen Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich. Mit dabei auch die beiden Iserlohner Schwestern Anke und Frauke Borscheid.
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  • Freiwillig und unbezahlt im Einsatz - das galt für rund 2.100 sog. Volunteers bei den kürzlich zu Ende gegangenen Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich. Mit dabei auch die beiden Iserlohner Schwestern Anke und Frauke Borscheid.
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Ohne sie läuft bei kaum einer Großveranstaltung - egal ob Kirchentag oder Sportmeisterschaft - noch etwas: die sog. Volunteers. Diese freiwilligen Helfer tragen entscheidend zum Gelingen eines solchen Events bei. Bei den gerade zu Ende gegangenen Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich waren auch zwei junge Iserlohnerinnen mit im Einsatz.

Anke und Frauke Borscheid waren bzw. sind in der heimischen Leichtathletikszene seit Jahren als Mehrkämpferinnen bzw. Werferinnen erfolgreich. „Wenn man quasi mit der Leichtathletik aufgewachsen ist, ist es ja irgendwie klar, dass man sich auch für die internationalen Meisterschaften interessiert“, schmunzelt Frauke Borscheid, „doch möglichst nicht nicht vor dem Fernseher, sondern mittendrin.“
Quasi „Blut geleckt“ hatten die beiden sportlichen Schwestern bereits bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin, als sie zum ersten Mal zum „Heer“ der Freiwilligen gehörten. Fünf Jahre später sollte es in Zürich eine Wiederholung geben. Doch bevor es soweit war, galt es eine Menge Hürden zu überwinden, denn obwohl für die EM immerhin stolze 2.100 Volunteers gebraucht wurden, überstieg auch dieses Mal wieder die Zahl der Bewerber die der vorhandenen Einsatzmöglichkeiten bei weitem. „Jeder, der mitmachen wollte, musste sich bereits im Herbst 2013 dafür online bewerben“, erklärt Frauke den Beginn des langen Prozesses, „anschließend folgte ein Interview entweder direkt vor Ort oder für diejenigen mit größerer Entfernung von Zürich wieder online per Skype.“ Darin wurden dann u.a. bereits gemachte Erfahrungen, Wünsche bezüglich der Einsatzbereiche und die Motivation abgefragt.
Und die Iserlohnerinnen wussten einmal mehr zu überzeugen, denn beide Bewerbungen waren erfolgreich. Während Frauke im Bereich Ticketing/Zuschauereinlass eingesetzt wurde, erhielt ihre jüngere Schwester Anke eine besondere Aufgabe.

Ansprechpartnerin für die lettischen Athleten

„Da ich in Riga studiere und etwas Lettisch spreche, sollte ich die erste Ansprechpartnerin für das komplettische Team aus Lettland werden.“
Nachdem sie die lettischen Athleten vom Flughafen abgeholt hatte, musste sie während der kompletten EM täglich zwischen 7 und 23 Uhr in ständigem Kontakt mit der Teamleitung sein und bei eventuell auftretenden Problemen oder Fragen versuchen weiterzuhelfen.
Angereist in die Schweizer Metropole sind die beiden bereits einige Tage vor der Eröffnung, denn bevor es offiziell losging, standen ja noch die Akkreditierung, die Einkleidung, verschiedene Unterweisungen und das Kennenlernen ihrer Arbeitsbereiche auf dem Programm. „Wohnen konnten wir während unseres Aufenthaltes glücklicherweise privat bei einer anderen 75-jährigen (!) Schweizer Volunteerin“, freute sich Frauke Borscheid, „denn dadurch wurde der Aufenthalt nicht nur preisgünstiger, sondern es entstanden schnell auch schöne private Kontakte.“
Verständlich, denn außer der Einkleidung und der Verpflegung müssen die freiwilligen Helfer alle Kosten selbst tragen. Hinzu kommen jeweils drei bis vier Stunden Arbeitsschichten vormittags und nachmittags. „Deshalb trifft man unter uns Volunteers nur solche Menschen, die einfach mit ganz viel Herzblut an der Leichtathletik hängen.“ Aber das Erlebnis, als ein kleines Puzzleteil zum Gelingen einer weltweit beachteten Großveranstaltung beizutragen und das Flair „live“ zu genießen, sei einfach unbezahlbar.
Die nächste EM findet übrigens 2016 in Amsterdam statt und wahrscheinlich sind dann auch Anke und Frauke Borscheid wieder mit dabei!

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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