Teddybär krank?
Paracelsus-Klinik Hemer öffnet Kuscheltier-Ambulanz

Mitarbeitende aus verschiedenen Klinikbereichen sowie
die Hemeraner Feuerwehr im Einsatz für die Kuscheltier-Ambulanz. | Foto: Paracelsus-Klinik Hemer
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  • Mitarbeitende aus verschiedenen Klinikbereichen sowie
    die Hemeraner Feuerwehr im Einsatz für die Kuscheltier-Ambulanz.
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In der Kuscheltier-Ambulanz der Paracelsus-Klinik Hemer war der Andrang groß. Etwa 120 Kinder kamen mit ihren verletzten Stofftieren und kranken Teddybären.

Wie kann man Kindern die Angst vor einem möglichen Krankenhausaufenthalt nehmen? Diese Frage hatten sich Klinikmanagerin Barbara Bieding und die leitende Ärztin der Zentralen Notaufnahme Reinhild Scholz-Jedamzik gestellt. So entstand die Idee der Ambulanz für Kuscheltiere, in der man Kindern spielerisch den Klinikalltag näher bringen kann, um damit das Gefühl von Unbehagen gegenüber Ärzten und Krankenhaus zu nehmen.

Das gesamte Klinikteam hatte mit Begeisterung an der Umsetzung der Idee mitgewirkt. Verschiedene Abteilungen waren mit viel Liebe zum Detail nachgebaut worden. So stand ein kleiner Junge mit seiner Mutter an der ersten Station zur Anmeldung. Er hatte sein Stofftier „Spike“ mitgebracht. Auf die Frage, was Spike für eine Verletzung habe antwortete der Junge mit besorgtem Blick: „Er ist aus großer Höhe auf das Gesicht gefallen.“

Ivonne Klose, die regulär im Patientenmanagement tätig ist, hatte an diesem Tag die Anmeldung der Plüschpatienten übernommen und erfreute sich an den vielen kleinen Stofftier-Eltern mit ihren vielfältigen Krankheitsgeschichten und Wehwechen. Spike wurde noch gewogen, vermessen und erhielt sein Patientenidentifikationsarmband, bevor er in die Zentrale Notaufnahme (ZNA) zur Erstversorgung weiter geleitet wurde. Von hier aus durchliefen die Kinder mit ihren kleinen Lieblingen weitere Stationen. So war auch ein Röntgengerät nachgebaut worden. Je nach Diagnosestellung stand für die verletzten Stofffiguren sogar eine Operation an. Es erfolgte ein Aufklärungsgespräch und eine Prämedikation. Dann ging es in den OP-Saal, in dem verletzte Stoffarme und Plüschbeine behandelt wurden.

Während dem „Stofftierpapa“ von Spike noch das Monitoring der Sauerstoffsättigung erklärt wurde, holten andere Kinder schon ihre frisch operierten Zöglinge am Aufwachraum ab. Dann gab es noch ein Rezept für die Apotheke für die weitere Versorgung mit Medikamenten. Im Außenbereich hatten sogar ein Rettungswagen (RTW) und ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) ihre Türen geöffnet. Hier konnten die interessierten Kinder alles anschauen und unter Anleitung ausprobieren. Die Rettungssanitäter beantworteten geduldig die neugierigen Fragen.

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt worden. In einem großen Zelt vor dem Haupteingang
hatte Barbara Bieding gemeinsam mit der neuen Standort-Pflegeleitung Katrin Rummenhohl
zu frisch gebackenen Waffeln und Getränken eingeladen. „Uns war es insgesamt wichtig, den
Kindern auf spielerische Art sämtliche Abteilungen und Abläufe näher zu bringen, die
jemanden in einem Krankenhaus erwarten können und damit das Thema Krankenhaus positiv
zu besetzen“, freute sich Reinhild Scholz-Jedamzik über den hohen Zulauf in der Kuscheltier-Ambulanz. „Es ist schön zu erleben, wie sich Mitarbeitende aus dem ärztlichen, pflegerischen
und Funktionsbereich sowie aus der Verwaltung abseits vom Klinikalltag mit so viel Hingabe
für diesen Aktion einsetzen und sich über so viel positive Rückmeldung freuen“, zeigte sich
Klinikmanagerin Barbara Bieding stolz auf den gelungenen Aktionstag. „Wir freuen uns über
den großen Zuspruch der Eltern und Kinder, den wir für unsere Idee erhalten haben. Gerne
möchten wir die Kuscheltier-Ambulanz auch im nächsten Jahr wieder öffnen.“

Mitarbeitende aus verschiedenen Klinikbereichen sowie
die Hemeraner Feuerwehr im Einsatz für die Kuscheltier-Ambulanz. | Foto: Paracelsus-Klinik Hemer
Die Plüschtierpatienten wurden bei der Anmeldung
gewogen, gemessen und erhielten ein
Patientenidentifikationsarmband. | Foto: Paracelsus-Klinik Hemer
Autor:

Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn

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