Herne
Schützenverein St. Hubertus Sodingen-Börnig wirbt auf kreative Weise Nachwuchs

Jan Weiring beim Schießen. Auf dem kleinen Monitor sind die Treffer zu erkennen. | Foto: Jesper Dahl-Jörgensen/WHS
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Für viele Jugendliche dreht sich in der Freizeit alles um den Fußball. Entsprechend hoch sind die Anmeldezahlen bei den Vereinen in Herne und Umgebung. Andere Vereine hingegen müssen kreative Wege gehen um den Nachwuchs anzusprechen.
Zu diesen Vereinen gehört zum Beispiel der Schützenverein St. Hubertus Sodingen-Börnig. Mit Hilfe eines Lichtgewehrs sollen ab sofort Kinder und Jugendliche für den Sport begeistert werden. Wer nun jedoch an Star Wars und epische Lasergewehre denkt, der irrt: „Im Vergleich zu einem Luftgewehr zählt das Lichtgewehr nicht als Waffe und kann somit von Kindern und Jugendlichen unter zwölf Jahren genutzt werden“, sagt der Vorsitzende Jan Weiring.

WHS-Spende hilft

Wie mit einer großen Fernbedienung zielen die Schützen auf einen Empfänger, der wiederum den Treffer und damit die erzielten Ringe (Punkte) sofort digital anzeigt. Bis auf einen leisen Klick passiert am Gewehr nichts. Kein Rückstoß und keine gefährliche Handhabung die den Kindern eventuell schaden könnten. „Die Kinder sind ganz begeistert von dem neuen Gewehr. Besonders diejenigen, die sonst vielleicht Probleme mit einem richtigen Gewehr hätten, können nun am Sport teilnehmen“, so Weiring.
Damit sind zum Beispiel körperlich und geistig beeinträchtigte Kinder gemeint. Ebenso konnte festgestellt werden, dass sich das Schießen mit dem Lichtgewehr auf Kinder mit ADHS positiv auswirkt: „Durch die Anspannung beim Zielen lernen die Kinder, sich auf den Punkt zu konzentrieren und können diese Fähigkeiten auch auf schulische Aufgaben übertragen“, so Jugendleiter Uwe Rabsahl. Für ihn ist die Anschaffung des Gewehres auch eine perspektivische Entscheidung gewesen: „Wir spüren, dass das Interesse der Kinder und Jugendlichen auch außerhalb des Vereins da ist und weiter wächst."
Insgesamt 1200 Euro kostete die Anschaffung. Eine Summe, die der Verein nicht aus eigener Tasche stemmen konnte. Doch nachdem die WHS mit 500 Euro einen großen Teil übernahm, folgten viele Familien und Vereinsmitglieder dem Beispiel und sammelten fleißig, bis ausreichend Geld vorhanden war. „Die Spende der WHS hatte eine Signalwirkung“, sagt Weiring. Für den WHS-Vorstandsvorsitzenden Klaus Karger war die Investition wichtig: „Wir müssen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, am Vereinsleben teilzunehmen. Hier lernen sie nämlich nicht nur wichtige soziale Aspekte, sondern auch ihre eigenen Fähigkeiten und Talente weiter zu stärken und auszubauen.“
Weitere Informationen im Netz:
st-hubertus-herne.de

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Herten

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