Läufer der TG Scherlebeck wird Polarsoccer-Weltmeister

Dieter Remy hat  die Hand am Pokal
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Schon mal etwas von Polarsoccer gehört? Polarsoccer, das ist Fußball auf blankem Eis. Der witzige Funsport kommt aus dem Ruhrgebiet und wird seit nunmehr 11 Jahren auf dem Kennedyplatz in Essen gespielt. Da es das weltweit einzige Turnier dieser Art ist, darf sich die Siegermannschaft ein Jahr lang Polarsoccer-Weltmeister nennen. Dieses Jahr gewannen die AllbauSporties und zu ihnen gehört der Distelner Dieter Remy. Rund 200 Mannschaften hatten sich auch dieses Jahr gemeldet, nach Losentscheid durften dann 54 Frauen-, Männer- und Mixedmannschaften um den Weltmeistertitel auf einer rund 30x15m großen Eisfläche spielen. Diese wird im Rahmen von „Essen on Ice“ jedes Jahr von Januar bis Anfang März auch zum Eislaufen für jedermann in Essens City aufgebaut.
Neben Dieter Remy waren im Siegerteam mit Sascha Abraham und Andre Wißel zwei Spieler, die schon mehrfach das Turnier gewinnen konnten, und auch Maik Handschke, ehemaliger Vize-Handball-Weltmeister und heutiger Trainer von TuSEM Essen. „Wir sind ein tolles Team, keiner spielt für die Galerie, es wird so lange gepasst bis ein freier Mitspieler vor dem gegnerischen Tor steht,“ so Dieter Remy. Besonders gut gelang das im Viertelfinale, da wurde der Titelverteidiger mit 6:1 regelrecht vom Eis gefegt.
Praktisches Training gibt es übrigens nie, von daher freut sich das Team der AllbauSporties schon jetzt auf den nächsten Auftritt auf Eis – im nächsten Jahr, wenn der Titel Polarsoccer-Weltmeister verteidigt werden soll. Für Dieter Remy zählen jetzt erstmal wieder sonntags die Waldrunden bei der TG Scherlebeck…..

Die Regeln beim Eisfußball/Polarsoccer sind einfach: das Runde muss ins Eckige. Gekickt wird auf dem eisigen Untergrund mit glatten Sohlen. Von sportlicher Eleganz kann daher beim Polarsoccer keine Rede sein. Ein Polarsoccer-Team kann aus insgesamt 6 Akteuren bestehen. Im Spiel stehen dabei vier Aktive auf dem Eis, die restlichen beiden Spieler können fliegend eingewechselt werden. Die Spielzeit beträgt 10 Minuten. Unfreiwillige Sturzeinlagen werden übrigens durch eine gut gepolsterte Eishockeyausrüstung aufgefangen. Weil Polarsoccer ohne festen Torhüter gespielt wird, sind meistens viele Tore garantiert. „Polarsoccer hat viel mit Körperbeherrschung, Teamgeist und auch mit Erfahrung zu tun. Weniger ist manchmal mehr, hektische Bewegungen bestraft die Schwerkraft sofort,“ erklärt der 43-Jährige Dieter Remy. Für ihn, der vor drei Jahren das erste Mal bei diesem Turnier auf dem Eis stand, ist Polarsoccer purer Spaß: „Ich habe früher Handball gespielt und Leichtathletik gemacht und laufe heute sonntags ein bischen in einer Laufgruppe bei der TG Scherlebeck. Ich habe also mit Fußball oder Eishockey nie viel zu tun gehabt, aber das ist vielleicht auch der Grund – natürlich neben den Mitspielern - für den Erfolg. Bei Polarsoccer muss man immer schauen, dass das eigene Spiel nicht in Hektik ausbricht und vor allem das körperliche Gleichgewicht gehalten wird. Das schafft man nicht immer. Von daher ist Polarsoccer einfach nur purer Spaß - und das sowohl für die aktiven SpielerInnen als auch durch die unfreiwilligen Sturzeinlagen für die Tausenden von Zuschauern, die übrigens auch dieses Jahr an den vier Spieltagen von morgens bis abends zum Kennedyplatz kamen.“

Autor:

Erika Springstub aus Herten

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