Neandertal: Herbstausflug ins eiszeitliche Wildgehege

"Albrecht" hat ein wachsames Auge auf seinen Nachwuchs
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Herbstspaziergang durch eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands - das Neandertal. Sechsfacher Nachwuchs ist bei den Auerochsen zu bestaunen.

Ein Herbstspaziergang durch die abwechslungsreiche Landschaft eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands ist in dieser Jahreszeit ein absolutes Highlight.  Aufgrund der historischen Bedeutung, der ursprünglichen Natur und wegen der urigen Wildtiere, ist  das Wildgehege Neandertal ein geschätztes Naherholungsgebiet für Jung und Alt.

Vom Neanderthal Museum führt ein Rundweg rund um das eiszeitliche Wildgehege das sich in rund 70 Minuten bequem umwandern lässt, wobei immer Bänke zum Ausruhen und Beobachten der Tiere einladen.

Im Herbst und in den Wintermonaten können Besucher die Tarpane auf der Winterweide direkt hinter der Steinzeitwerkstatt beobachten. Die einst in den Waldgebieten Mitteleuropas und den Steppen Osteuropas lebenden Tarpane wurden vom Menschen ausgerottet, durch eine Rückzüchtung aus Przwalskipferde, gotländische Ponys und Koniks entstand ein ähnliches robustes und unempfindliches Wildpferd wie hier im Wildgehege Neandertal. Ganzjährig leben sie draußen und haben nur im Winter Zugang zum Stall (zur Schonung der Weideflächen).

Nachwuchs bei den Auerochsen
Die Auerochsen im Wildgehege Neandertal sind eine der ältesten Herden Deutschlands, schon in den 1930er Jahren hielten sie hier ihren Einzug. Zehn Monate nach Ankunft von Auerochsen-Stier "Albrecht" hat sich nun im eizeitlichen Gehege wieder Nachwuchs eingestellt. Innerhalb von neun Tagen kamen sechs Kälber zur Welt. Die Geburt der zarten Zwillinge "Nienor" und "Ninielle" verlief ohne Komplikationen. Das Bullenkalb "Nostradamus" ist jetzt schon ein kleiner Riese, ganz im Gegensatz zu seiner deutlich kleineren Halbschwester "Nali". Die beiden jüngsten sind aktuell noch ohne Namen.

Tagsüber finden sich die Kälber gerne zu einer Kindergartengruppe zusammen und werden von der Herde zusammen betreut. Immer mit dabei ist Albrecht. Entweder beobachtet er grasend die ersten ungelenken Bocksprünge seines Nachwuchses oder er genießt wiederkäuend, mit wachsamen Augen und Ohren, den Mittagsschlaf der Kleinen.
 
Wer "Albrecht" und seinen Nachwuchs beobachten möchte, kann sie jederzeit besuchen. Eine Garantie die Herde zu sehen, besteht leider auf den riesigen Weiden des eizeitlichen Wildgeheges im Neandertal nicht.

Autor:

Horst-Peter Nauen aus Hilden

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