Tiefbau- und Grünflächenamt fehlt es an Personal / Bürgeraktion verwundert
Grünflächen liegen im Argen

Die Pflege der Hildener Grünflächen, wie hier in der Straße Oerkhaushof, lässt zu wünschen übrig. Bürger, die selbst Hand anlegen wollen, benötigen eine Freigabe der Verwaltung. Doch das kann dauern. es fehlt an Personal. Foto: Michael de Clerque
  • Die Pflege der Hildener Grünflächen, wie hier in der Straße Oerkhaushof, lässt zu wünschen übrig. Bürger, die selbst Hand anlegen wollen, benötigen eine Freigabe der Verwaltung. Doch das kann dauern. es fehlt an Personal. Foto: Michael de Clerque
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Die Hildener Grünflächen und auch die Bürgersteige sind seit Monaten ungepflegt. Ludger Reffgen, Fraktionsvorsitzender der Bürgeraktion, wollte es genau wissen.

Hilden. Im Februar werde die Verwaltung ein Konzept zur Fortentwicklung der Grünflächenpflege dem Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz (UKS) vorlegen. Gleichzeitig soll eine Bestandsaufnahme und –darstellung erfolgen, so die Antwort auf die Frage, wie in Zukunft die Pflege der Hildener Grünflächen aussehen und organisiert werden sollen. Die Verwaltung räumt in ihrer Stellungnahme ein, dass die Grünflächenpflege aufgrund "der vielschichtigen Aufgabenstellungen der Grünunterhaltung an vielen Stellen im Stadtgebiet unzureichend", sei. "Es bedarf erheblicher Anstrengungen, um eine nachhaltige Verbesserung zu erzielen."
In welchem Zeitraum dieser Zustand verändert werden könnte, "ist abhängig von den Beratungen und ggfls. der Beschlußfassung des UKS oder weiterer Gremien", lautet die Antwort der Verwaltung.
Zu den konkreten Planungsabsichten der Grünflächen in der Straße Oerkhaushof erklärt die Verwaltung: "Die Grünfläche ist u.a. durchsetzt mit stark wüchsigen Brombeeren. Beim letzten Pflegedurchgang am 13.11.18 wurde die Vegetation stark zurückgesetzt, um zukünftig den Bewuchs niedrig halten zu können. Eine Umwandlung in eine Rasenfläche wäre sinnvoll, da diese Flächen gut maschinell bearbeitet werden könnten."
Zur Übernahme von Patenschaften für Grünflächen und den Pflegeangeboten der Bürger heißt es: "Wegen der prekären Personalsituation im Sachgebiet Grün des Tiefbau- und Grünflächenamtes konnte dort keine zeitnahe Bearbeitung erfolgen. Es wird Kontakt mit der Bürgerin aufgenommen." Die angesprochene Bürgerin hatte sieben Wochen nach ihrem Angebot zur Pflegebereitschaft der Anlage immer noch keine Antwort erhalten.
"Die Antworten sind diffus bis nichtssagend und sehr unverbindlich. Sie sind im Grunde eine Zumutung. Sie entsprechen weitestgehend den einschlägigen Erfahrungen der sich beschwerenden Bürger, die endlos, aber völlig wirkungslos vertröstet werden", kritisiert Ludger Reffgen, Fraktionsvorsitzender der Bürgeraktion Hilden die Antwort der Verwaltung.
"Bereits im Frühjahr 2017 hat die Verwaltungsspitze von einem vorliegenden ausgearbeiteten Grünflächenkonzept zur Verbesserung des Pflegezustands gesprochen, das ausprobiert und mit dem Erfahrungen gesammelt werden sollten. Im Sommer 2017 hatte die Verwaltung dazu ein erstes Resümee ziehen wollen. Den aktuellen Antworten ist zu entnehmen, dass zwischenzeitlich jedoch nichts passiert ist. Jetzt soll dieses Konzept Anfang 2019 mit zweijähriger Verspätung dem Umweltausschuss vorgelegt werden. Wir werden diesmal in der Angelegenheit nicht locker lassen", kündigt Reffgen an. "Die Glaubwürdigkeit der Verwaltung ist verspielt. Kein Wunder, dass die Bürger stinksauer sind."

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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