Längste Theke der Welt reichte nicht zum Sieg

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Im Bürgermeister-Quiz fehlten bei „WDR 2 für eine Stadt“ am Ende zwei Punkte

Es war am Montag ein großes Fest für Hilden. In wenigen Stunden zauberten die Bürger eine 800 Meter lange Theke in die Innenstadt und lösten so die Bürgeraufgabe.

hilden. „Die Frage, wo Hilden liegt, wird viel zu oft mit der glanzlosen Angabe ‚kurz vor Benrath‘ beantwortet“, bedauerte WDR 2 Moderator Uwe Schulz vor zahlreichen Hildener Bürgern auf dem Alten Markt. Diese sollten am vergangenen Montag den großen Nachbarn Düsseldorf in den Schatten stellen, schließlich hatte es die Stadt dank der 20.000 abgegebenen Stimmen bereits in das Finale der Aktion „WDR 2 für eine Stadt“ geschafft. „Es ist eine Premiere, dass Hilden um den Hauptgewinn spielt, dennoch ist der Ehrgeiz groß“, stellte Moderatorin Steffie Neu im Radio fest.

Den ganzen Tag über war das WDR 2 Team auf einer mobilen Bühne vor der Reformationskirche präsent und die Hildener Bürger waren gefragt, sich vor ihm zu beweisen. In drei verschiedenen Disziplinen kämpfte die Kommune um das „WDR 2 Sommer Open-Air“ Konzert und viele Livesendungen in der eigenen Stadt, wobei insgesamt 18 Punkte zu erreichen waren – ganz schön knifflig, wie sich rausstellte. Moderator Uwe Schulz verkündete bereits um 10 Uhr die große Stadtaufgabe, bei der jeder anpacken sollte, da die Zeit knapp und die Aufgabe komplex war. In der Innenstadt sollte die längste alkoholfreie Theke der Welt aufgebaut werden und um 15 Uhr sollten so viele Bürger wie möglich gemeinsam eine Hilden-Version des „Altbier-Lieds“ singen.

Vor der Auswertung dieser Aufgabe prüfte der Radiosender die drei besten Torschützen der Stadt mit einem Torwart-Roboter, an dem sogar Bundesliga-Profis schon gescheitert waren. Auch die drei auserwählten Torschützen Stefan Schaumburg und Dominik Donath vom SV Hilden-Nord sowie Manuel Schulz vom VFB Hilden konnten die Maschine nicht überlisten. Trotzdem erhielten sie gute Unterstützung von den Zuschauern auf dem Alten Markt und die Stimmung hob sich schnell, denn das WDR 2 Team zeigte sich bei der Auswertung der Stadtwette nach fünf Stunden beeindruckt. Die umgedichteten Verse des Thekenlieds “Wir haben viel Wald hier, wir brauchen kein Altbier“ überzeugte die Moderatoren und die improvisierte Theke war nicht zu übersehen.

Zahlreiche Hildener hatten Bierzelttische mit Dekoration, Flaschen und Bechern in die Innenstadt gestellt, welche aneinandergereiht stolze 800 Meter lang waren. Moderator Uwe Schulz erwähnte zwar, dass der Rekord der längsten Theke mit 2,9 Metern in Sachsen aufgestellt wurde, beschloss jedoch, dass die Welt an diesem Tag hinter den Landesgrenzen endete und vergab mit fünf Punkten die maximale Punktzahl an Hilden.

Das Stadtmarketing sowie die Stadtverwaltung lobten die große Hilfsbereitschaft aller Beteiligten. „Wir lassen die Theke noch bis zur Abreise des WDR 2 Teams stehen, damit sich die Hildener Bürger an den Getränken bedienen können – das haben sie sich verdient“, verriet ein Mitglied des Orga-Teams. „An solch eine Theke in der Stadtmitte könnte man sich gewöhnen“, fand auch die Schülerin Franziska Leopold, sie hat mit ein paar Flaschen Apfelschorle zu der Stadtwette beigetragen.

Die letzte Disziplin, das Bürgermeisterquiz war jedoch besonders knifflig, denn Bürgermeister Horst Thiele hatte für die Beantwortung von zehn Fragen über die Stadt nur zwei Sekunden Bedenkzeit und der Wurm steckte im Detail. „Die gute Nachricht ist, dass das Stadtoberhaupt mehrere Fragen richtig beantwortet hat“, erklärte der Moderator, „die schlechte ist, dass es nur vier waren“.
Die Bürger konnten gut verstehen, dass Bürgermeister Thiele bei manchen Fragen nur hat raten können. Auch Dr. Wolfgang Antweiler, Abteilungsleiter des Wilhelm-Fabry-Museums und des Stadtarchivs, hätte nicht mit ihm tauschen wollen. „Die Frage, ob die Autobahn A59 im Vergleich zur A3 und A46 kürzer ist, kann man kaum objektiv beantworten, da sie sich im Stau viel länger anfühlt, als sie eigentlich ist.“

Er lobte die Spontanität der Bürger und den reibungslosen Ablauf, aber besonders betonte er das Gemeinschaftsgefühl, dass den ganzen Tag über auf dem Alten Markt spürbar gewesen war. Mit einem Endpunktestand von neun Punkten ist Hilden zwar zurzeit das Schlusslicht, dafür ernannte Moderator Uwe Schulz die Stadt zum Herzensweltmeister.

Autor:

Ralf Paarmann aus Langenfeld (Rheinland)

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