Selbsthilfegruppe für verwaiste Eltern "Sternschnuppenkinder" Hilden

Hilden. Der Tod eines Kindes kann nur sehr schwer oder gar nicht akzeptiert werden. Wenn ein Kind stirbt, zerstört das nicht nur die Hoffnungen und Träume für die Zukunft, sondern zwingt die Eltern zugleich, sich einem Ereignis zu stellen, das anzunehmen sie auf keinen Fall bereit sind. Den Eltern scheint es, als sei die Weltordnung auf den Kopf gestellt. Der Sinn des Lebens ist verloren gegangen.

Das Leben hat keine Perspektive mehr, man weiß nicht, ob das alles jemals wieder anders wird. Viele Eltern bezweifeln, dass das Leben je wieder einen Sinn bekommt. Sie müssen sich mühselig auf die Suche nach einer neuen Identität und einer neuen Autonomie, einer neuen Selbstbestimmung begeben.
Trauernde Eltern sind „seelisch Schwerverletzte“. Um wieder heil zu werden, brauchen sie Hilfe und Unterstützung.
Neben individuellen Sterbebegleitungen, Unterstützung bei Bestattungen und einzelnen Beratungen bietet Christa Cholewinski als Trauerbegleiterin und psychologische Beraterin beim Kinderschutzbund in Hilden seit zehn Jahren zwei Selbsthilfegruppen an. Diese Gruppen erweisen sich als besonders hilfreich; hier werden die Eltern ermutigt, ihre Gefühle der Trauer und des Schmerzes, der Verbundenheit und Liebe, der Schuld und Aggression zu äußern.
In den Gruppen finden Betroffene einen Schutzraum, in dem Trauer, Schmerz, Sehnsucht, Wut – das ganze Leid - zugelassen werden kann und darf, bis der Schmerz sich in Hoffnung wandelt. Die traumatisierten Familien, besonders die überlebenden Geschwister, können so vielleicht vor krankmachenden und zerstörenden Entwicklungen bewahrt werden.

In einer Gruppe treffen sich Eltern, deren Kind erst vor kurzem an einer Krebserkrankung verstorben ist und noch in tiefster Trauer stecken mit zwei bis drei Elternteilen, die schon einen weiteren Weg ihrer Trauer gegangen sind und den neuen Eltern Mut und Zuspruch vermitteln können.
In der zweiten Gruppe, dem Elterntreff, der nur alle zwei bis drei Monate stattfindet, finden sich Eltern zusammen, die schon einige Jahre die Selbsthilfegruppe besucht haben und sich eigentlich nur noch treffen und austauschen möchten.
In den vergangenen zehn Jahren wurden 45 Mütter und Väter von Christa Cholewinski betreut.

Autor:

Werner Kimmel aus Hilden

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