Trinkwasser: Stadtwerke Hilden ändern Tarifsystem - 9.500 Kunden werden angeschrieben

Jürgen Scholz, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke, und Vertriebsleiter Oliver Schläbitz verweisen stolz auf die exzellente Qualität des Trinkwasser in Hilden. | Foto: Michael de Clerque
  • Jürgen Scholz, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke, und Vertriebsleiter Oliver Schläbitz verweisen stolz auf die exzellente Qualität des Trinkwasser in Hilden.
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Wasser ist das wichtigste Lebensmittel überhaupt. Darum ist die Versorgung mit Trinkwasser gesetzlich geregelt. Die Stadtwerke Hilden stehen - wie in vielen Kommunen - als Versorger mit Trinkwasser nun vor einer großen Aufgabe: Sie entwickeln ein neues Tarifsystem fürs Trinkwasser.

Grund: Es wird zwar weniger Wasser verbraucht als früher, weil auch die Hildener mit Wasser sparsam umgehen, aber für die Bereitstellung von Trinkwasser für rund 56.000 Menschen in Hilden haben die Fixkosten (Zähler, Leitungen, Betriebs anlagen) einen Anteil von 80 Prozent. Bisher wird in Hilden das Trínkwasser komplett nach Verbrauch abgerechnet.
Nun wollen, darauf weisen Geschäftsführer Hans-Ullrich Schneider, Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Scholz und Oliver Schläbitz (Vertriebsleiter) hin, die Stadtwerke aber nicht etwa die Gebühren erhöhen. Die Stadtwerke werden das Tarifsystem so umstellen, dass es sich besser rechnet. "Zukunftsfähig und fair", lautet die Devise.

Umstellung zum 1. Januar 2017

Mit dem neuen Modell, das zum 1. Januar 2017 eingeführt werden soll, werden die Gesamtkosten zur Hälfte von einem Mengenpreis gedeckt und zur Hälfte von einem Grundpreis-Systempreis. Ein Beispiel: Für eine Familie in einem Mehrfamilienhaus würde das neue Tarifsystem günstiger sein. Doch Be- und Entlastungen lassen sich bei einer strukturellen Änderung des Tarifmodells nicht verhindern, so die Planer. Das neue Tarifmodell Trinkwasser der Stadtwerke Hilden wurde in vollem Umfang mit der Landeskartellbehörde Nordrhein-Westfalen abgestimmt.
Eine solche Umstellung ist arbeits- und zeitintensiv. Darum werden bereits in diesen Tagen die ersten von insgesamt 9.500 Kunden von den Stadtwerken angeschrieben. Das sind Eigentümer, Hausverwaltungen und Mieter. Um den Systempreis festlegen zu können, werden sie gebeten, die Anzahl der einzelnen Nutzungseinheiten (Wohnungen, Büros, Ladenlokale, Praxen) anzugeben. Erst wenn alle Daten aus der Befragung vorliegen und ausgewertet wind, können konkrete Tarife berechnet und bekanntgegeben werden.
Oliver Schläbitz: "Die Gesamtkosten sollen durch die neue Kombination aus System- und Mengenpreis zukunftssicher verteilt werden."
Übrigens: Das Hildener Trinkwasser überbietet sogar die Anforderungen der Trinkwasserverordnung, ist von erstklassiger Qualität.

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein

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