Saisonstart für Biker: Krad-Fahrertraining zeigt Grenzen für Mensch und Maschine auf

Bremsung mit Anzeigen: Voll in die Eisen aus Tempo 70 bringt manchen Motorradfahrer ins Schwitzen
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Weil Sensibiltät und Sicherheit für Motorradfahrer lebenswichtig sind, lud die Gewerkschaft der Polizei (GdP) wieder zum Krad-Fahrertraining in die Glückauf-Kaserne Königsborn ein. Der Exerzierplatz wurde zum Slalomkurs und bei der Vollbremsung aus Tempo 70 stockte manchem Fahrer der Atem.

„Die Raser wünsche ich mir mal einen Tag hier“, meint Axel Werner. „Meist kommen die ohnehin sicherheitsbewussten Fahrer.“ Wer mit 240 Sachen über die Autobahn donnere, sei sich selten bewusst, dass der Halteweg länger als 400 Meter ist, schon in der Reaktionszeit fliegen 75 Meter vorbei. Gefühl für die Maschine und die eigenen Fahrfähigkeiten und Grenzen vermittelte der ehemalige Polizei-Kradfahrer jetzt elf Teilnehmern im Krad-Fahrsicherheitstraining. Die eigenen Maschinen soeben aus dem Winterquartier geholt, machten sie sich bei Slalom- und Gassenfahrten, Konzentrationsrunden und Langsamfahrten warm. Werner vermittelte Grundlagen des Körpereinsatzes, die meisten Teilnehmer setzten Knie- und Fußdruck erstmals bewusst ein. Trotz technischer Aufrüstung bei den Motorrädern geben die Unfallzahlen Anlass zur Sorge. „Im Bereich der Kreispolizeibehörde ist die Zahl der verletzten Kradfahrer von 53 auf 61 merkbar angestiegen, “ so der Vorsitzende der GdP Kreisgruppe Unna Wilhelm Kleimann.

„Man darf sich nicht auf ABS und Co. verlassen“, erklärt Alex Werner. Sensibilisierung für den Straßenverkehr und die eigenen Möglichkeiten sieht er als Voraussetzungen für sicheres Fahren. 80 Prozent aller Unfälle mit Zweirädern gehen auf eine von fünf Ursachen zurück. Übersehen beim Linksabbiegen, Fehleinschätzung beim Überholen und Abdrängen beim Spurwechsel liegen ganz vorne. Indes kann ein Fahrertraining nur der Anfang zum sicheren Fahren sein. Um unverletzt durch die Saison und die Kurven im Sauerland zu kommen, helfe bereits regelmäßiges Üben auf einem größeren Parkplatz. Am besten zu zweit, um Fehler besser zu erkennen. Fahrerin Juliane Denz, Verwaltungsbeamtin: „Wenn ich hier vom Platz fahre fühle ich mich einfach sicherer.“ Und vielleicht besucht sie noch das zweite Tagestraining am Mittwoch, 25. April, ebenfalls in der Glückauf-Kaserne. Das Angebot (Kosten 50 Euro) der GdP steht allen Teilnehmern offen. Kontakt: Wilhelm Kleimann, Tel. 02303 9216789.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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