Nachhaltig - zeitgemäß - bezahlbar
SPD-Arbeitskreis legt zukünftige Qualitätsstandards für Bauen und Wohnen in Iserlohn fest

Michael Scheffler, Anja Ihme, Eva Kitz und Martin Luckert (v.l.) präsentierten die Ergebnisse des Arbeitskreises "Bauen und Wohnen". Foto: Schulte
  • Michael Scheffler, Anja Ihme, Eva Kitz und Martin Luckert (v.l.) präsentierten die Ergebnisse des Arbeitskreises "Bauen und Wohnen". Foto: Schulte
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Die Iserlohner SPD-Fraktion hat sich in ihrem Arbeitskreis "Bauen und Wohnen in den vergangenen Monaten zusammen mit "externen Experten" (u.a. Stadtbaurat Thorsten Grote, Marcus Hiersemann (KuN), Olaf Pestl (IGW), Jochen Eikermann (Wohnungsgenossenschaft Letmathe-Oestrich), Vertretern des Wohnprojektes 170 Grad) mit der zukünftigen bau- und wohnungspolitischen Ausrichtung der Stadt Iserlohn beschäftigt.

Von Christoph Schulte

"Lupe" auf zukünftige Bauvorhaben

"Unsere Gesellschaft verändert sich fortlaufend. Darauf muss sich auch Iserlohn verstärkt einstellen", so AK-Vorsitzende Anja Ihme, "in unserem Arbeitskreis haben wir Qualitätsstandards festgelegt, die als 'Lupe' auf alle zukünftigen Bauvorhaben angelegt werden sollen. Wesentliche Stichpunkte sind für uns dabei: sozial, nachhaltig, präventiv-aktiv, bezahlbar und zeitgemäß."
Nach den Vorstellungen der Iserlohner Sozialdemokraten soll bei zukünftigen Projekten mindestens zu einem Drittel sozialer Wohnungsbau Berücksichtigung finden. "Gerade viele Senioren können sich doch das an sich positive Servicewohnen heute gar nicht mehr leisten", kritisiert Anja Ihme. Einen weiteren Schwerpunkt sieht die SPD in der Forcierung von Wohnprojekten wie Mehrgenerationen-Wohnen mit Quartiermanagement oder Wohngemeinschaften sowohl für junge Menschen wie auch für Senioren. Gute Nachbarschaft helfe gegen eine stetig steigende Vereinsamung gerade (aber nicht nur) von Älteren.

Gute Nachbarschaft hilft gegen Vereinsamung

Ebenso müsse der Fokus in der Zukunft auf ökologischem und nachhaltigem Bauen liegen. "Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Klimaschutz-Diskussion muss hier ein grundlegendes Umdenken stattfinden", betont Eva Kitz, "es muss zu einer verstärkten Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen wie Holz kommen, und wir müssen verstärkt zur modularen Bauweise übergehen, die relativ unkompliziert in ihrer Größe auf die unterschiedlichen Bedürfnisse zum Beispiel von Familien oder Singles angepasst werden kann." Weitere Stichworte in diesem Zusammenhang sind Dachgärten, erneuerbare Energie wie Photovoltaik, Speichertechnologien sowie die Schaffung von Frischluftschneisen. Einen weiteren Aspekt brachte Michael Scheffler zur Sprache. "Ich fände es gut, wenn sich auch Iserlohner Unternehmer wieder dazu entschließen würden, für ihre Mitarbeiter preiswerte Werkswohnungen zur Verfügung zu stellen. Das brächte bestimmt gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangel einen gewissen Standortvorteil."

Als nächstes muss Bestandsaufnahme erfolgen

Dieses Positionspapier soll nun mit der Verwaltung und den anderen Parteien diskutiert werden. "Als nächstes müssen wir nun eine Bestandsaufnahme machen, was in Iserlohn möglich ist. Außerdem ist es immens wichtig, dass bei den nächsten anstehenden Bauprojekten wie auf dem Areal der ehemaligen Hülsmann-Kaserne auch die Anwohner mit ins Boot genommen werden", beschrieb Martin Luckert abschließend die nächsten Schritte.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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