Endgültiges Aus der Entbindungsstation besiegelt!

Geburten wird es ab dem 1.8. in der Kamener Klinik nicht mehr geben. | Foto: privat
  • Geburten wird es ab dem 1.8. in der Kamener Klinik nicht mehr geben.
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Jetzt ist es amtlich: Die Entbindungsstation der Hellmig-Klinik wird zum 31. Juli geschlossen! Die Suche nach einem Belegarzt brachte keinen Erfolg!

Schon seit Wochen bangten - nicht nur - die Kamener um den Erhalt der Geburtsstation. Die drohende Schließung heizte Diskussionen an: Hat die Klinik wirklich alles für den Erhalt der Station getan? Oder aber läßt sich mit anderen Fachbereichen einfach mer Geld verdienen?

Alle Versuche scheiterten an Vorgaben

Der Krankehausvorstand reagierte, begab sich erneut - und dieses Mal intensiv - auf die Suche nach einem neuen Belegarzt. Doch gerade teile die Pressestelle des Klinikums mit: "Die Suche verlief erfolglos!" Die Ausweitung des Suchradius in der Region und eine Anzeige in einem bundesweit erscheinenden Fachblatt, brachten nicht das erhoffte Ergebnis. Mehr als 50 Fachpraxen seien in den letzten Wochen außerdem persönlich kontaktiert worden. Jedoch scheiterten die Gespräche allesamt an der Vorgabe, dass das Krankenhaus innerhalb von zehn Minuten erreichbar sein müsse.
Auch auf eine bundesweit geschaltete Anzeige im Ärzteblatt habe sich nur ein Interessent gemeldet, so ein Sprecher des Klinikums. Auch in diesem Fall aber seien die Bedingungen an einen Einsatz in der Geburtshilfe des Hellmig-Krankenhauses nicht zu erfüllen gewesen, sodass der Arzt sein Interesse zurückgezogen hat. Diese Vorgaben aber habe die Bezirksregierung auf Anfrage noch einmal schriftlich bekräftigt. Damit habe sich das Ergebnis einer ersten Suchwelle bestätigt, so das Unternehmen.

Zukunft der Mitarbeiter wohl gesichert

"Wir bedauern sehr, dass es damit keine Perspektive für eine Fortführung der Geburtshilfe über den 1. August hinaus gibt," so Andreas Schlüter, Geschäftsführer der Klinikum Westfalen GmbH. In dem Wunsch danach stimme die Trägergesellschaft mit der Kamener Politik und den Unterzeichnern einer Unterschriftenliste überein. Das Klinikum betont erneut, diese Frage werde nicht abhängig gemacht von finanziellen Fragen oder von Plänen für die Zukunft des Krankenhauses, sondern allein durch die schwierige und unzureichende Belegarztsituation. Da aber eine ausreichende ärztliche Betreuung der Belegabteilung nicht weiter gesichert sei, bleibe der Geschäftsführung keine Alternative zu der Empfehlung an den Aufsichtsrat, die Belegabteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie zu schließen. Das Gremium tagt am 20. Juni. Folgt der Aufsichtsrat dieser Empfehlung, dann werde die Geschäftsführung die Zusage für eine Beschäftigungssicherung der betroffenen Mitarbeiterinnen umsetzen. Zudem werde nach Möglichkeiten gesucht, Angebote für werdende Mütter aus Kamen und den Nachbarstätten wie die Elternschule fortzuführen.

Autor:

Martina Abel aus Kamen

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